Mittwoch, 30. Oktober 2013

Rarotonga - immer im Kreis!

Wir haben euch nun ja schon einiges von Rarotonga erzählt... dieser Eintrag soll nun nur dazu dienen, euch noch mehr Eindrücke vom Leben auf einer Südsee-Insel zu vermitteln.


Wir haben viele, viele Fotos auf unseren Rollerfahrten rund um die Insel gemacht. Ich kann euch nicht mehr sagen, wie viele Runden wir letztendlich gedreht haben, aber jedes Mal haben wir etwas Neues entdeckt, das uns zuvor nicht aufgefallen war.



Sogar hier haben die Läden länger geöffnet als in Deutschland ;)

An jeder Ecke gibt es kleine Kirchen,... mehr als es für die Bewohnerzahl nötig wäre sollte man meinen. Die Cook Islander sind aber ein sehr religiöses Völkchen. Jeden Sonntag scheint alles wie ausgestorben, jeder geht in die Kirche und dafür machen sich auch alle schick. Die meisten tragen weiß oder andere helle, fröhliche Farben.
Entlang der Straßen findet man auch ständig Friedhöfe. Genau genommen sind es meistens Ansammlungen von Gräbern, weniger richtige Friedhöfe. Oft liegen Familien zusammen und die Gräber sind mit großen Steinblöcken bedeckt. Der Umgang mit dem Tod ist auf Rarotonga aber auch ganz anders, auf den Gräbern wird schon mal gesessen und gegessen. Ganze Gruppen von Arbeitern treffen sich dort zur Mittagspause ;)



Bei einer unserer Fahrten rund um die Insel kamen wir an einer Stelle vorbei, an der bereits mindestens 12-15 Menschen standen und aufs Meer hinausschauten. Weitere Roller, Autos und Fußgänger stoppten und es wurden noch mehr Leute... irgendwas muss da ja sein, dachten wir... und stellten uns kurzerhand dazu!
Unsere erste Vermutung war ja ein Wal oder Delfine gewesen, aber ganz falsch. Was von sämtlichen Anwesenden so fasziniert beobachtet wurde war der Landeanflug eines Flugzeugs, worauf wir bemerkten, dass wir direkt unterhalb der Start- und Landebahn standen. Das konnte ja nur spannend werden.
Wie so oft bei kleinen Inseln befindet sich die Start- und Landebahn von Flughäfen auch auf Rarotonga direkt am Meer und eine Landung sieht tatsächlich spektakulär aus. Als wir ankamen war es allerdings Nacht, weshalb wir auf den Ausblick von oben verzichten mussten.

Hier mal ein kleines Video von der Landung des Flugzeugs. Wie gut, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren.



Die Häuser der Rarotongans sind größtenteils einstöckig und aus Holz. Manche wohnen auch nur in Wellblechhütten. Oft schon ziemlich heruntergekommen und baufällig bilden sie doch einen echten Kontrast zu den neuerbauten, schicken Hotelanlagen und Resorts.

Dennoch gibt es zwischen den alten Häusern natürlich auch neuere, moderne... manchmal sogar mit Boot vor dem Haus.

Nur wenige Meter von unserer Unterkunft entfernt befindet sich eine Werkstatt, möglicherweise eine Schreinerei. Der Betreiber war zwar beinahe täglich anwesend, gearbeitet wurde augenscheinlich aber nie etwas. Darauf haben wir während unseres 10-tägigen Aufenthalts vergeblich gewartet ;) Man hat es aber eben nicht eilig in der Südsee, die Uhren ticken einfach anders.



Werkstatt / Schreinerei


Whale Center


Besonders schön ist, dass man überall rundherum an den schönsten Stränden anhalten kann und es nirgends überfüllt ist. Man findet immer ein Stückchen Strand den man ganz für sich alleine hat!

Samstag, 26. Oktober 2013

Cross Island Walk - wie kann so ne kleine Insel solche Berge haben?

So, nachdem wir das hier so lange vernachlässigt haben, wird’s mal wieder Zeit für einen Eintrag. Uns gehts richtig gut. Inzwischen sind wir seit 3 Tagen in Neuseeland, vorher muss aber noch ein bisschen mehr über Rarotonga erzählt werden.

Am Freitag (18.10.13) haben wir uns den sogenannten Cross Island Walk vorgenommen, also die Überquerung der Insel. Einmal mitten drüber…durch den Dschungel, über Berge und Wurzeln und entlang eines Flusses bis auf die andere Inselseite.

Über die Hostelmanagerin hatten wir erfahren, dass zwei andere Reisende diese Wanderung auch gerne machen wollten und so lernten wir Enda aus Irland und Thomas aus Norwegen kennen, mit denen wir uns sofort super verstanden haben.
Die ersten paar Kilometer waren noch recht bequem auf geteerter oder zumindest feldwegähnlicher Straße. Erst dann gings in den Wald und der Weg wurde nach kurzer Zeit bereits deutlich steiler. An manchen Stellen musste man sogar klettern, sich an Wurzeln hochziehen und Wege entlang balancieren, die nicht breiter als die eigenen Schuhe waren. Also alles in allem doch etwas abenteuerlich, zumal man auf den Cook Islands auch noch nicht wirklich viel von Beschilderung hält und die Wege selten wirklich als solche erkennbar waren.

So gings dann also immer schön aufwärts. Wenigstens hat uns das Wetter nicht im Stich gelassen und der Weg war trotz starkem Regen in der Nacht vorher nicht glitschig und unbegehbar. Dafür waren wir wirklich mittendrin im tropischen Regenwald. Rund um uns nur grün soweit das Auge reicht. Ein hammer Erlebnis.

Nach zugegebenermaßen recht kurzer Zeit war ich dann doch ziemlich fertig. Und die Kerle, die sind den Berg hochgerannt als wärs nichts. Puh, ich seh schon, um Sport komm ich bald nicht mehr rum :)

Und so kams… Ich vorher - und nachher :D
...vorher...
...nachher... ;)
Trotzdem war auch ich am Ende auf knapp über 400m (ich brauch nur ein bisschen länger wie manch anderer…) und wir konnten einen tollen Ausblick genießen. Man konnte wirklich über die ganze Insel sehen und auch die sogenannte "Needle" war direkt vor uns. Und damit ihr auch was von diesem tollen Ausblick und dem Gefühl von Zufriedenheit, wenn man endlich oben ist, mitbekommt...noch mehr von den versprochenen Fotos :)

Te Rua Manga - The Needle
Runter gings dann entlang eines Flusses, der zum Ende des Walks, dem Wigmore's Waterfall führen sollte. Den gibts aber in Wirklichkeit nur, wenns viel geregnet hat und so war in unserem Fall kein Wasserfall das Ziel, sondern ein müdes Rinnsal mit einer Pfütze davor.
Hier haben wir dann ne kleine Pause gemacht, vor wir den Cross Island Walk endgültig beendeten und auf der anderen Seite der Insel auf den Bus warteten. Kokosnüsse runterschießen wurde von Manu und Enda dann auch noch als geeigneter Zeitvertreib eingestuft... Und mal ehrlich, es gibt schlechtere Orte um auf einen Bus zu warten, oder?! ;)

Abschließend sollte vielleicht erwähnt werden, dass wir aufgrund eines Missverständnisses einen Abschnitt des Cross Islands Walks dreimal gelaufen sind, verzweifelt nach grünen und orangen Pfeilen gesucht haben und wir beim bekanntesten Tourguide von Rarotonga als "completely lost in the forest" gelten, weil Deutsche immer ihr eigenes Ding machen müssen. Er denkt sicher heute noch, dass wir dort oben herumirren oder inzwischen verhungert sind.
Aber wie sollte es anders sein, wenn man beim nach dem Weg fragen in einem Wald voller Bäume zur Antwort bekommt: "Geht bis zu dem großen Baum - und dann links!" Präziser gehts kaum! ;)

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Rarotonga – Paradies in der Südsee…oder auch Insel der Hühner und Hunde

Kia Orana. Das heißt Hallo!
Seit Montag sind wir jetzt da. Gleich morgens um kurz nach 6 sind wir gelandet und tatataaaa. Es hat geschüttet. Tropeninsel halt. Hoffentlich bleibt das nicht so, das war natürlich unser erster Gedanke, aber zum Glück gings dann wirklich schnell aufwärts und die Sonne kam raus.
Trotzdem bleibt uns das Wetter hier ein Rätsel: ein Wechselspiel aus Sonne, Regen, Wolken, ständigem Wind und feuchter Hitze. Aber sich da zu beklagen wäre wohl Jammern auf hohem Niveau ;)

Polizeirevier - Führerscheinbeantragung
Gleich Montagmorgen waren wir also in der Stadt – Avarua, die Hauptstadt, knappe 2km von unserem Hostel entfernt – und haben Manus „Cook Islands Drivers License“ am hiesigen Polizeirevier beantragt. Die benötigt man um auf den Cook Islands fahren zu dürfen. Einfache Angelegenheit: reingehen, internationalen Führerschein vorlegen, in eine Kamera lächeln oder auch nicht, 20 Dollar hinlegen und Führerschein mitnehmen. Und schon darf man fahren,…Geldmacherei wenn mans genau nimmt. Aber wer kann schon von sich behaupten einen Cook Islands Führerschein zu haben, also muss mans als persönliches Souvenir sehen. Eigentlich ne Frechheit…innerhalb kürzester Zeit hat Manu deutlich mehr Führerscheine zusammen als ich. Ich seh schon, ich muss wohl nachziehen ;)

Avarua - Rarotongas Hauptstadt
Jetzt sind wir die ganze Zeit mit Roller unterm Hintern auf der Insel unterwegs. Das ist hier sowieso das Hauptverkehrsmittel. Rarotonga hat nur 66 km² und eine 32km lange Straße, die die Insel einmal am Meer entlang umrundet. Durchschnittsgeschwindigkeit ist 40 km/h, schneller darf man mit dem Roller auch nicht fahren, dafür ohne Helm und natürlich links. Aber Manu schlägt sich tapfer und schafft sogar den einzigen Kreisverkehr der Insel linksherum ohne schwindlig zu werden :)


Da unser gebuchtes Zimmer nicht mehr verfügbar war, wurden wir netterweise auf dieses kleine Häuschen upgegradet… inklusive eigenem Bad und kleiner Küche.

Achja, warum eigentlich Hühner und Hunde.
Tja, weils hier davon wimmelt. Hühner wohin man nur schaut…große, kleine, dicke, dünne, schwarze, gefleckte oder braune Hühner und Küken. Und nicht zu vergessen die Hähne, die prinzipiell den lieben langen Tag und auch die ganze Nacht durch krähen. Besonders der Hahn direkt vor unserem Fenster scheint ziemlich geisteskrank zu sein. Der kräht bis er buchstäblich heiser ist.
Die Hühner sind aber so gesehen kein Problem, schlimmer sind da schon die Straßenhunde. Die meisten tun einem nichts, aber einer war übel aggressiv und ist uns direkt angegangen. Dabei saßen wir sogar auf dem Roller. Hätte Manu nicht Gas gegeben, hätt er zugeschnappt.

Wunderschön, aber leider ein teurer Spaß hier. Klar muss das alles hierher geschifft werden, aber 15 Dollar für einen kleinen Brokkoli oder 61 Dollar für ein Kilo Petersilie sind dann wohl doch übertrieben. Am Ende sind wir entweder verhungert oder pleite ;)
Ziemlich blöd, wenn man erst nach dem Bezahlen merkt, dass 200g Salami 15 Dollar gekostet haben. Pf, aber als sparsamer Backpacker kann man sich ja wohl mal was gönnen :P
(Gönnen ja, seh ich auch so. Aber man hätte das Geld ja nicht grad in Salami investieren müssen. Wie wärs mit Keksen? :D)
Zum Glück haben wir inzwischen rausgefunden wie man möglichst sparsam leben kann. Fleisch ist erstaunlicherweise günstig – Glück für Manu – und so gibt’s wohl die restliche Zeit Nudeln, Reis, Kartoffeln und Hackfleisch.

Rarotonga ist dafür wirklich ein Traum…nicht nur Traumstrände rundherum, sondern auch ne extrem grüne Insel. Im Inselinneren ragen Berge bis auf 600m Höhe empor, komplett von Regenwald bedeckt und überall blüht es.



Rund herum ist die Insel von einer Lagune umgeben. Diese wird durch ein Riff geschützt. Direkt dahinter fällt das Meer auf eine Tiefe von 4.500 m ab. Die Lagune ist ein Paradies für Schnorchler und so haben auch wir uns heute ins Fischgetümmel gestürzt. Obwohl ich schon mal schnorcheln war, musste ich mich erstmal wieder etwas an das Atmen durch den Schnorchel gewöhnen und war ziemlich unsicher. Zum Glück konnte man überall stehen und ich mich so in Ruhe eingewöhnen, während Manu schon mal den vielen bunten Fischen und Seesternen Guten Tag gesagt hat. Danach wars super und gleich morgen probieren wir den nächsten Spot aus.
...leider noch ohne Unterwasserkamera... ;)

Ein wahres Paradies - überzeugt euch selbst davon... wir finden es traumhaft schön und würden Rarotonga schon jetzt jedem empfehlen, der einmal in die Südsee reisen möchte.

Muri Beach
Muri Beach

Schnorchelspot Nr. 2 - Black Rock Beach
Ka kite = Bis bald! :)

Sonntag, 13. Oktober 2013

4 Tage Los Angeles - an jeder Ecke was zu sehen

Nach der ersten Nacht gings gleich morgens um 8 los auf Erkundungstour. Das erste Ziel, tatsächlich nur 5 Minuten Fußweg vom Hostel, der Walk of Fame, wo zufällig am selben Tag sogar noch ein neuer Stern vergeben wurde. Der Glückliche war der, uns unbekannte, Babyface. Wer ihn kennt, kann uns gerne nähere Infos zukommen lassen :)

Die Zeit vergeht recht schnell, wenn man so von einem Stern zum nächsten läuft, Schauspieler und Regisseure sucht, Fotos macht und Leute beobachtet....und schon waren wir vor dem Chinese Theatre und dem Dolby Theatre, in dem heute noch die Oscars vergeben werden.







Hier gibt es viel zu sehen. Das Hard Rock Café und Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, das leider ziemlich teuer. Da kam bei uns der Schwabe wieder durch. Beim Kauf eines 48h Hop On Hop Off-Bus-Tickets bekommt man den Eintritt zu Madame Tussauds umsonst und so entschieden wir uns dafür, da wir sowieso vorhatten mit diesem Bus zu fahren. Hier noch ein paar Eindrücke vom Hollywood Boulevard und ein paar der über 2.600 Sterne auf dem Walk of Fame.




Weiter gings mit einer kleinen Stadtrundfahrt entlang des Sunset Strips, Rodeo Drive, Beverly Hills und vorbei an zahlreichen Promivillen u.a. dem Sterbeort Michael Jacksons und Heidi Klums Anwesen uvm... Ein schöner Ausblick über die Stadt und dem weltbekannten Hollywood Sign bot sich uns an einem Aussichtspunkt in den Hollywood Hills.



Die folgenden Tage waren wir mit dem Hop On Hop Off-Bus unterwegs. Als erstes war The Grove, ein Outdoor Shoppingzentrum, also quasi ne sehr nette Fußgängerzone mit verschiedenen Geschäften und der Farmers Market an der Reihe. Viele Stände mit frischem Obst, Gemüse und anderen Lebens-mitteln, sowie Fressbuden und Souvenirläden boten ein buntes Bild.

Für Manu ein gefundenes Fressen nachdem er tags zuvor so seine Schwierigkeiten beim Bestellen einer Pizza hatte. Dabei musste er feststellen, dass "sausage" nicht gleich "sausage" ist und hätte, statt der gewünschten Salami, beinahe eine Art fettige, dicke Nürnberger Wurst auf seine Pizza bekommen. Zum Glück konnte das Missverständnis behoben werden. Trotzdem - vom Pizza backen haben die hier drüben keine Ahnung. (Kein Vergleich zu deiner Pizza, Papa ;)) Am Farmers Market hat sich Manu dann lieber richtige Salami gekauft, fürs Frühstück, zum Abendessen, ...ach und überhaupt. Hauptsache richtige Wurst! :)


Eines der Highlights war für Manu natürlich der sogenannte "Rock Walk" im Eingangsbereich des bekannten Guitar Centers. Hier findet man die Handabdrücke zahlreicher Rocklegenden, z.B. AC/DC, Ozzy Osbourne und viele mehr.




Den dritten Tag verbrachten wir in Santa Monica und am Venice Beach. Echt ne coole Sache. Einfach ein ganz anderer Lifestyle und ein gechilltes Lebensgefühl.

Dort der Muscle Beach, da die Skater und hier die Basketballer und die Straßenkünstler. Dazu der Blick auf den Pazifik, Malibu in der Ferne und ein endloser Sandstrand - Urlaubsgefühle pur. Hier ließ es sich aushalten. Anscheinend sogar zu gut. Ist es schon Weihnachten? Wir sehen beide aus wie Rudolph the red nosed Reindeer ;)




Auf der Fahrt zurück nach Hollywood lernten wir noch zwei nette Stuttgarterinnen (nein, Nürtingen und Neuffen ;)) kennen, mit denen aus der langen Rückfahrt eine kurze wurde. Danke dafür, schöne Reise noch und hiermit ganz liebe Grüße an Ines und Carina!




Obwohl wir vorher doch so einiges Negatives über Los Angeles gehört hatten, war es für uns eine geile Sache und ein guter Einstieg in unsere Reise. Wir wurden dadurch extrem positiv überrascht und können uns durchaus vorstellen, mal wieder in die USA zu fliegen. Die nächste Reise kommt bestimmt ;)

Aber erstmal gehts heute Abend weiter in die Südsee auf die Insel Rarotonga (Cook Islands).

Wir sind gespannt und bis bald!