Aussicht auf dem Weg nach Whitianga |
Von Auckland aus starteten wir in
Richtung Coromandel Peninsula. Diese Halbinsel ist berühmt für ihre unberührten
Strände, tolle Wälder und für ein entspanntes Lebensgefühl. Sie ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsgebiet
für Touristen aus aller Welt, sondern auch für Neuseeländer selbst und Heimat
vieler Künstler und Handwerker. Deshalb kann es in der Ferienzeit schon mal
recht voll werden, wir hatten aber Glück, da wir ja schon in der Nachsaison unterwegs
waren.
Da unser Navi mal wieder keine
Lust hatte zu funktionieren und das Wohnmobil sowieso etwas größer und
langsamer als unser Auto ist, fuhren meine Eltern voraus und wir hinterher. Unser
Weg führte uns einmal halb um die Halbinsel, über steile Pässe und enge
Straßen, aber auch mit vielen schönen Aussichten aufs Meer, bevor wir unser
Nachtlager an einem hübschen Campingplatz in Whitianga aufschlugen.
...und mir kam unser Auto schon groß vor ;) |
Campingplatz in Whitianga |
Abends bummelten wir noch durch
das Städtchen, dessen Läden aber größtenteils bereits geschlossen hatten und
gingen dann an den Strand. Die Stadt liegt direkt an der Mercury Bay. Hier gab es Millionen von Muscheln und wir sammelten
fleißig. Bis zum Sonnenuntergang waren wir unterwegs.
Ich wollte unbedingt richtige
Nahaufnahmen von einer Möwe und vielen Enten, die vorbeiwatschelten, aber da
wir bisher kein zweites Objektiv besitzen, kann man auch nicht so nah
ranzoomen. Manu scheute daraufhin keine Mühe, sondern warf sich sogar auf den
Boden und robbte auf die Vögel zu. Hier seht ihr das Ergebnis, es hat sich
gelohnt ;)
Am nächsten Morgen unternahmen
wir einen Ausflug nach Coromandel Town und zur Driving Creek Railway &
Pottery (Töpferei). Dabei handelt es sich um eine sogenannte
Schmalspureisenbahn, die mitten durch einen Kauri-Wald immer den Berg hinauf
bis zu einem Aussichtsturm aus Holz führt.
Driving Creek Railway |
Der Bau der Zugstrecke begann 1975
durch den Töpfer Barry Brickell, der die gesamte Strecke selbst gebaut hat. Die
Fahrt dauert eine Stunde, der Zug muss mehrmals umdrehen und in die entgegengesetzte
Richtung weiterfahren, weshalb man sich umsetzen muss, um wieder in
Fahrtrichtung zu fahren. Es gibt mehrere Brücken, eine davon ist sogar
zweistöckig. Zu Beginn wurde der Zug nur genutzt, um Material für seine
Töpferarbeiten schneller und einfacher transportieren zu können und der weitere
Ausbau der Strecke dauerte 15 Jahre, bevor sie 1990 für die Öffentlichkeit
freigegeben wurde. Entlang der gesamten Strecke konnten wir Töpferarbeiten und
eine Vielzahl an verschiedenen einheimischen Bäumen bewundern, zu deren
Erhaltung und Aufforstung die gesamte Gegend genutzt wird. Die Gleise enden an einem Aussichtsturm aus Holz, dem sogenannten "Eyefull Tower".
Driving Creek Railway |
Driving Creek Railway |
Uns allen gefiel die
Fahrt und auch die kleinen Züge waren hübsch und der „Bahnhof“ nett dekoriert. Insgesamt
also echt ne total coole Idee und schwer vorstellbar für uns, wie er das alles
alleine entwerfen und bauen konnte.
Driving Creek Railway "Bahnhof" |
Driving Creek Railway & Pottery |
Driving Creek Railway & Pottery |
Aussicht vom "Eyefull Tower" am Ende der Strecke |
Anschließend machten wir noch
einen Spaziergang durch Coromandel Town, einem wirklich netten Ort. Zum Mittagessen
gab es einen Pie in der Bäckerei. Manu und ich haben die Dinger für uns
entdeckt, es sind gebackene Blätterteigtaschen mit verschiedensten Füllungen. Klassisch
sind Hackfleischsauce oder Steak mit Käse, aber es gibt sie auch in vegetarisch
mit Gemüse oder mit Speck und Ei, etc.
Leider konnten wir meine Family
nicht ganz davon überzeugen, aber sie haben es probiert und wissen nun, dass
Pies nicht ihre Leibspeise werden ;)
Macht nichts, wir beide stehen
drauf.
Hot Water Beach |
Unser nächster Programmpunkt und
ein echtes Highlight war der Hot Water Beach. Super Sache, man buddelt ein
bisschen und dann kommt heißes Wasser von unten aus dem Sand nach oben. Man kann
sich also seinen eigenen heißen Pool buddeln.
Menschenmassen am Hot Water Beach |
Da das Wasser aber gute 64°C hat,
wenn es aus dem Boden kommt, braucht man tatsächlich noch ein bisschen kühles
Meerwasser um eine angenehme Temperatur zu erreichen.
Obwohl wir erst abends am Hot
Water Beach ankamen, war immer noch die Hölle los. Wir wollten keinen Pool
mitten zwischen all den Menschen haben und begannen ein paar Meter abseits zu
graben. Kein Problem, auch hier kommt noch genauso heißes Wasser aus dem Sand
und deshalb konnten wir nicht so ganz verstehen, warum sich lieber alle an genau
derselben Stelle ihre Pools bauen, anstatt ein paar Meter weiter ihre Ruhe zu haben. Aber sollte uns naürlich recht sein, hatten wir schon mehr Platz ;)
Hot Water Beach |
Hot Water Beach - wir graben uns einen Pool |
Am nächsten Morgen wollten wir
eigentlich noch zur Cathedral Cove, einer bekannten Bucht in der Mercury Bay,
die nur 2 Stunden vor und nach Ebbe zugänglich ist. Als wir den Parkplatz
erreichten war er aber bereits so überfüllt, dass wir nirgendwo mehr parken
konnten und uns deshalb entschieden lieber weiter zu fahren, anstatt uns den
Stress zu geben.
Und so machten wir uns auf den
Weg nach Tauranga und Mount Maunganui.