Dienstag, 26. Mai 2015

Vietnam – boomende Metropolen und sanfte Naturschönheiten

Heute mal ein bisschen was Allgemeines und Wissenswertes über Vietnam… Informationen, aber natürlich auch wieder viele eigene Eindrücke, die wir euch nicht vorenthalten wollen ;)

Die sozialistische Republik Vietnam ist ein schmales, langgezogenes Land etwa in Form eines „S“, dessen komplette Länge von Norden nach Süden etwa 1.650km beträgt. An seiner schmalsten Stelle, relativ in der Mitte gelegen, ist Vietnam gerade einmal 50km breit, während der breiteste Teil des Landes oben im Norden knapp über 600km aufweist. Quasi ein Traum für jeden Strand- und Meerliebhaber, da der Staat eine Küstenlänge von 3.260km zu bieten hat.
Kilometerlange Traumstrände
Klimatisch kann Vietnam aufgrund seiner langegestreckten Form in drei Zonen eingeteilt werden. Süd- und Zentralvietnam sind tropisch und die Temperatur und Luftfeuchtigkeit somit ganzjährig hoch, während es im Norden subtropisch, also im Sommer sehr warm, im Winter aber sogar unangenehm kühl werden kann. Gerade rund um Hanoi und nördlich davon gibt es vier spürbare Jahreszeiten d.h. gut und gerne 35 Grad aufwärts im Sommer, aber nur um die 13 Grad im Winter. Deutlich kühler als im Rest des Landes ist es auch im Hochland, z.B. in Sapa und Da Lat, wo es sogar Frost und Schnee geben kann.
Die Landschaft Vietnams ist sehr vielfältig und geprägt durch Palmen, Meer und Strände auf der einen Seite, bergigem, grünem Hochland, Regenwald und Reisterrassen auf der anderen.


Die Landeswährung ist der vietnamesische Dong. 1€ entspricht dabei in etwa 25.000 Dong. Genutzt werden kann jedoch auch der US-Dollar, wobei man unserer Erfahrung nach meistens ein bisschen günstiger fährt, wenn man die einheimische Währung verwendet. Prinzipiell ist Vietnam ein nach wie vor günstiges Land und Preise für Essen, Souvenirs und Unterkunft sind absolut in Ordnung, insofern man eben auch an kleineren Garküchen, Local Restaurants oder typischen Essensständen isst. In touristischen Gebieten ist es immer noch in Ordnung, aber auch die schlauen Vietnamesen wissen, dass bei Touristen meist mehr Geld zu holen ist ;)


Das Essen ähnelt ein wenig der kambodschanischen Küche. Reis ist ein wesentlicher Bestand­teil aller Mahlzeiten, dazu gibt es Fleisch, Fisch, Ei oder Gemüse. Pho, die traditionelle Suppe mit Fleischeinlage, gibt’s an jeder Ecke. Alles in allem leider wieder sehr koriander-lastig, was uns die eine oder andere Mahlzeit etwas vermiest hat. Nervig dieses grüne Zeug ;)

Seepferdchen-Snack gefällig?
Eine gute Hinterlassenschaft der Franzosen ist das Banh Mi – Baguettes. Diese werden warm und knusprig gemacht und mit verschiedensten, teils undefinierbaren Sachen belegt ;) Leider findet sich auch hier meist Koriander, allerdings kann man da leichter gegenwirken und gleich zu Beginn irgendwie verständlich machen, dass das grüne Zeug da nichts zu suchen hat. Sonstige Beläge sind unter anderem Schweinefleisch (Pastete, Braten, Hackfleisch…), Speck, Ei, Sojasprossen, Gurken, Tomaten und Karotten, Käse und viiieles mehr. Drüber kommen mehrere manchmal scharfe, aber sehr leckere, Soßen, Chili wer’s spicy will und dann wird ge(fr/g)essen. Schwierig, weil alles wieder rausfällt, aber durchaus lohnenswert. Macht satt – schmeckt und kostet um die 40-70 Cent. Unschlagbar. Besonders bekannt und yummy – Banh Mi Phuong in Hoi An.
Nach einigen Tagen zwei x zwei Baguettes täglich hings uns dann doch auch mal wieder zum Hals raus und es musste eine neue Nahrungsquelle gefunden werden ;)

Allgemein gab es in keinem anderen südostasiatischen Land so viele Bäckereien mit durchaus leckeren Dingen. So hatten wir z.B. eine kleine Bäckerei in Hanoi gefunden, bei der wir uns mehrmals feinste süße Stückchen und Kuchen gönnten.


Auch in Sachen Kaffee sind die Vietnamesen besonders, oder sagen wir mal – viele Südostasiaten. Der Kaffee ist vom Aroma her kräftig, hat eine malzige Note und wird von den Vietnamesen mit Kondensmilch, viel Zucker und je nach Bedarf eisgekühlt oder heiß getrunken. Die Kondensmilch ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, da nicht nur pappsüß, sondern auch von seltsamer Konsistenz – gelblich und dickflüssig. Ganz warm wurden wir damit immer noch nicht, auch wenn wir bereits in Indonesien erstmals Bekanntschaft damit gemacht hatten.

Angeblich ist der vietnamesische Kaffee der teuerste Kaffee der Welt, wie auch in Indonesien werden die Kaffeebohnen zu Beginn von einer Art Wiesel gefressen und nach dem Ausscheiden geröstet. Dadurch verliert der Kaffee seine Bitterstoffe. Er ist quasi nicht im Handel erhältlich, sondern dient als Geschenk Vietnams an Staatsoberhäupter. Geringe Mengen sind wohl auf dem Benh Thanh zu erwerben, wobei dieser Kaffee aber nicht ganz dem Original entspricht, sondern eher eine günstigere Variante ist. Der Preis des Kaffees würde sich auf 2.000 Dollar pro Kilo belaufen.


Anders als in Kambodscha ist die Schrift durchaus lesbar für uns, aber natürlich trotzdem nicht verständlich. Auch wenn wir Wörter einfach vorgelesen haben, wurden wir oft ausgelacht oder fragend angeschaut. So wurde die Stadt „Nha Trang“, die wir auch quasi einfach so vorgelesen haben, von den Vietnamesen ungefähr so ausgesprochen: „niaaa chraaang“ ;) oder so ähnlich.
Vietnamesisch hat fünf verschiedene Töne, je nach Betonung ändern an sich identische Wörter also ihre Bedeutung. Nur wenigen Ausländern gelingt es jemals vietnamesisch perfekt zu sprechen, wurde uns erklärt, da gerade diese Betonungen für nahezu alle Nicht-Asiaten sehr schwierig zu erlernen sind. Im Allgemeinen kommt man überall mit Englisch durch, vor allem in größeren Städten oder Touristenorten. Das Niveau kann dabei allerdings von extrem gut bis nicht vorhanden reichen. Mit Zeichensprache, Händen und Füßen und einigen englischen Brocken klappt die Verständigung dann aber meistens :)

Charakteristische Bauweise
Aufgefallen waren uns auch die immer gleichen Straßennamen. In jeder Stadt, ob groß oder klein, gibt es mindestens eine „Tran Phu“, eine „Truong Dinh“ oder eine „Tran Hung Dao“. Dadurch fielen das Straßennamenmerken und die Orientierung nach einiger Zeit etwas leichter.



Komfortable Langstreckenbusse - und dazu super günstig :)
Insgesamt erschien uns Vietnam doch fortschrittlicher und touristisch erschlossener als Kambodscha. Straßen sind allgemein besser ausgebaut, geteert und eindeutig weniger schlagloch-übersäht ;) und auch die Busse sind komfortabler. Selbst die günstigste Buskategorie ist mit Liegesitzen ausgestattet. Drei Einzelsitze pro Reihe und Platz sich auszustrecken. Gut, gewisse Einschränkungen gibt es – die Beinlänge ist für die deutlich kleineren Asiaten ausgelegt, aber besser als immer zu sitzen. Lange Strecken lassen sich so viel besser überbrücken und schlafen geht sogar auch :)

Auch bei den Unterkünften ist Vietnam super. Günstig, aber man bekommt mehr Komfort fürs selbe Geld. Heißes Wasser, Klimaanlage und Fenster, wenn auch oft nur in Richtung Schacht oder Hinterhof, waren eigentlich fast immer Standard. Dennoch findet man auch hier den obligatorischen Müll und Gegenden, die eher von Armut zeugen.



Interessant für uns und vermutlich fast jeden Europäer ist auch das Getümmel in den Straßen und Gassen. Das Leben spielt sich quasi komplett auf der Straße ab,… Kinder sitzen auf den typischen Minihockern und machen auf dem Schoß Hausaufgaben, während eine Frau nebenan zwischen geparkten Mopeds und den Auslagen eines kleinen Geschäfts Babywindeln wechselt. Überall sind vor allem Frauen mit dem bekannten dreieckigen Strohhut und zwei riesigen Körben an einer Stange über der Schulter unterwegs, die Obst, Gemüse, Brot oder andere Leckereien anbieten. Dazwischen sitzen Grüppchen älterer Menschen und Kinder spielen. Die Bürgersteige sind eng und oft vollgestellt, deshalb ist man sofort selbst mittendrin.



Der Baustil ist charakteristisch und fällt besonders in größeren Städten auf – hoch und schmal sind die Häuser, da sich die Besteuerung nach der Breite des Hauses richtet. Tunnelhäuser werden sie genannt, manchmal nur knappe 3m breit, dafür aber lang und hoch. Kein Wunder, dass die Menschen lieber draußen im Tageslicht vor der Tür sitzen. Jeder Laden ist vollgestopft vom Boden bis zur Decke, kunterbunter, kitschiger Ramsch überall. Kaum vorstellbar, dass die Ladenbesitzer überhaupt etwas verkaufen, geschweige denn davon leben und ihre Familien versorgen können.




Auch auf den Straßen geht es heiß her. Die Straße zu überqueren setzt hauptsächlich in Saigon und Hanoi einen gewissen Mut voraus. Millionen von Mopedfahrern schlängeln sich zwischen den Autos durch und der Verkehrsstrom reißt nie ab. Warten auf eine Lücke kann zum endlosen Unterfangen werden. Am besten genau das tun was auch die Einheimischen tun – langsam, aber unbeirrt loslaufen, nicht zurückspringen und immer weiter – die Autos und Mopeds weichen schon aus. Und das klappt wirklich, wobei ich für die ersten paar Straßenüberquerungen ohne Manu viel viel länger gebraucht hätte. Vermutlich würde ich immer noch in Saigon stehen und auf die niemals-kommende Lücke im Verkehr warten ;)

Typische Hüte und Körbe zum Transport

Generell wird auf Mopeds alles transportiert. Schweine und Hühner – egal ob tot oder lebendig, Gemüse, Spielzeug oder Elektrogeräte… und dazu natürlich die gesamte Familie plus Fahrer auf einem kleinen Motorrad. Motorradtaxis heißen in Vietnam Xe Om – Xe bedeutet übersetzt eben Motorrad, Om heißt so viel wie festhalten oder umarmen. In der Tat sitzen häufig regelrechte Menschenknäuel auf den Motorrädern – drei, vier, manchmal sogar fünf Personen, Baby auf dem Arm und Kinder in der Mitte. Sehr sehenswert ist dieser Artikel und die darin enthaltenen Fotos: http://www.sueddeutsche.de/reise/reisebildband-vietnam-die-masse-machts-1.1109059



Vietnam ist ein interessantes Land mit viel Geschichte, lebendiger Kultur und freundlichen Menschen. Nie haben wir uns unwohl oder bedroht gefühlt. Letztendlich haben wir einiges gesehen, haben aber auch noch einiges auf unserer Bucket List, dass wir nicht mehr geschafft haben… ein Grund mehr wieder zu kommen.
Im nächsten Eintrag berichten wir euch dann ein bisschen mehr über unsere Reise ins vietnamesische Hochland. Von der Hitze in die (gefühlte) Kälte.

Freitag, 8. Mai 2015

Saigon / Ho Chi Minh City – Erste Tage in Vietnam

Nach dieser langen Reise und der wilden nächtlichen Rollerfahrt mitten durch Saigons Innenstadt ließen wir den ersten richtigen Tag in Vietnam ruhig angehen. Wir schliefen aus, frühstückten und machten uns dann erst auf zur ersten Erkundungstour.

Aus Saigon wurde nach der Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam im Jahr 1976 Ho Chi Minh City, benannt nach dem Mann, der 1930 in Hongkong die Kommunistische Partei Vietnams gründete. Ho Chi Minh bedeutet übersetzt so viel wie "Ho mit dem klaren Willen". Dennoch hat sich der neue Name nie richtig durchsetzen können und der Name Saigon wird nach wie vor häufig verwendet, gerade auch von Einheimischen und im touristischen Umfeld. Uns gefällt Saigon jedenfalls definitiv besser ;)

Typisch: Smog
Saigon ist das kommerzielle Herz Vietnams, Business wird großgeschrieben und viele internationale Unternehmen haben bereits Niederlassungen aufgebaut. Wer sich den Verkehr auf den Straßen anschaut, bekommt den Eindruck, dass die Hälfte der Stadt auf dem Moped unterwegs ist. Schätzungen zufolge gibt es in Saigon ca. 5 Mio. Mopeds, was in Anbetracht der Einwohnerzahl schon recht ordentlich ist. Über 7 Millionen Menschen – so schätzt man – suchen hier ihr Glück. Wie viele es genau sind, ist nicht bekannt, da permanent Menschen aus allen Teilen Vietnams in die Metropole zuwandern. Der Verkehr ist jedoch generell auf den ersten Blick ziemlich erschlagend. Massen von Mopeds brummen um einen herum, der Lärm, die Wärme und die Hektik verstärken den wuseligen Eindruck noch. Auf nicht selten 8-spurigen Straßen herrscht ein unglaubliches Gewirr von Mopeds, Taxis, Bussen und Cyclos, wie man die Rikschas hier nennt.
Das ununterbrochene Hupen sämtlicher Verkehrsteilnehmer prägt den Sound dieser Stadt, die kein Ort zum In-Sich-Gehen oder gar Relaxen ist. Viele Touristen sind erst einmal geschockt und überfordert.  Auch wenn es die wenigsten eingestehen – es geht sicher vielen so. Hat man sich aber erst an die Lautstärke, die Hitze und die wahnsinnig vielen Menschen auf engem Raum gewöhnt, dann gibt es in Saigon viel zu erleben und zu entdecken. So mancher würde sogar sagen, dass man hier das richtige Asien vorfindet. Wer Saigon gesehen hat, der weiß, was der Begriff "asiatische Großstadt" bedeutet.
Dieser Eindruck bleibt aber jedem selbst überlassen und für uns waren die ländlichen Gebiete, Dörfer und Kleinstädte bei weitem einprägsamer als jede Millionenstadt.

Voll ists überall :)


Unsere Unterkunft befand sich im District 1, genaugenommen im Backpacker-Viertel, das sich rund um zwei wuselige und bei Touristen beliebte Straßen erstreckt – die Phạm Ngũ Lão und die Bui Vien. Dort ist auch nachts etwas geboten, es wimmelt von Menschen, kleinen Restaurants und Straßenständen. Unterkünfte sind sauber und günstig und gerade auch im Vergleich zu Kambodscha und Indonesien bereits deutlich besser ausgestattet. Man bekommt umgerechnet mehr für sein Geld, da sich die Preise wenig unterscheiden.
Das District 1 liegt mitten im Herzen Saigons und ist Finanz- und Handelsbezirk. Es besticht durch seine französische Kolonialarchitektur, die besonders durch weite, baumgesäumte Boulevards und Parkanlagen geprägt ist. Viele Sehenswürdigkeiten finden sich hier und manche Reisende verlassen diesen Bezirk so gut wie nicht während ihres Aufenthalts in Saigon.

Auch hier ist die Kabelverlegung interessant ;)
Die typischen Garküchen findet man eher im angrenzenden District 3, dass ruhiger und auch ein bisschen malerischer ist als sein unordentlicher, wuseliger Nachbar. Hier befinden sich viele ausländische Botschaften und französische Kolonialgebäude. Mehr locals und mehr local food wird hier in Garküchen angeboten und Straßenstände mit den typischen kleinen Plastikhockern reihen sich aneinander. Überall gibt es Pho (Suppe), Com (Reis) und Banh Mi (Baguettes) zu Spottpreisen.

Benh Thanh Markt
Den ersten Tag verbrachten wir natürlich mal wieder mit einem Stadtbummel. Wie meistens führte uns unser Weg als erstes zu einem der vielen Märkte. Nachdem wir in jedem Land alle möglichen Märkte mitgenommen hatten, waren wir schon neugierig auf die vietnamesische Variante und der Benh Thanh Markt lag nicht weit von unserem Hotel entfernt.



Er wird als einer der besten und vielfältigsten Märkte Ho Chi Minhs beschrieben, der zwar nicht zu den allerbilligsten gehört, aber handeln ist ja sowieso überall Pflicht und so stürzten wir uns ins Getümmel. Sofort gings los, wir wurden angesprochen, oft sogar vehement zum Kauf aufgefordert. Verkäufer hier waren deutlich aufdringlicher als anderswo und gingen uns damit teilweise schon etwas auf die Nerven. Nein sagen und weiter gehen, lächeln und Kopf schütteln… das waren wir ja schon gewöhnt ;) Insgesamt gibt es über 3.000 Verkaufsstände, die sich dicht an dicht drängen, die Gassen zwischen den Buden sind grade mal einen halben Meter breit und überall drängen sich Menschen. Letztendlich gibt es fast nichts, was es nicht gibt ;) Souvenirs, verschiedenste Klamotten, Taschen und Schuhe, Stoffe, Keramik und Geschirr, …dazwischen Essensstände mit der obligatorischen Suppe, Obst und Getränke.


Buntes Gewimmel, asiatische Gerüche und Stimmengewirr machen solche Märkte stets zu einem Erlebnis.
Einmal pro Woche findet ganz in der Nähe auch ein Nachtmarkt statt, den wir uns auch nicht entgehen ließen. Dieser enttäuschte uns aber eher, weshalb wir schnell wieder gingen und lieber noch eine Weile durch die kleinen nächtlichen Gassen schlenderten.




Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die bekannte Notre Dame Cathedral, die 1877 mit aus Frankreich importiertem Baumaterial gebaut wurde. Die roten Ziegelsteine stammen aus Marseille und ergeben ein hübsches Bild. Die zwei Türme und die große Glas-Rosette direkt über dem Eingang erinnern tatsächlich an Notre Dame in Paris und so gefiel uns die Kirche echt gut. Sie befindet sich quasi mitten auf einer belebten Kreuzung und so ist auch verkehrstechnisch recht viel los. Vor der Kirche steht eine Steinstatue der Jungfrau Maria, von der behauptet wird, dass sie 2005 geweint haben soll. Dies wurde allerdings nie von offizieller Seite bestätigt, obwohl es Augenzeugen gegeben haben soll. Sehr beliebt ist die Kirche auch für Hochzeitsfotos und so sahen wir mindestens fünf Pärchen vor, neben und rund um die Kirche posieren.
 
Notre Dame Cathedral
Notre Dame Cathedral
Leider konnten wir Notre Dame nicht von innen besichtigen, da sie über die Mittagszeit geschlossen war. Überhaupt hatten wir etwas Pech mit den Besichtigungszeiten. Das meiste war zwischen 12.00 und 14.00 oder sogar 15.00 Uhr geschlossen, was recht schwierig war im Vorfeld in Erfahrung zu bringen und so erfuhren wir immer erst von Cyclo-Fahrern oder Straßenverkäufern kurz vorm Ziel, dass geschlossen wäre.

Notre Dame mit Maria Statue
Mehrfach ging uns das so und da wir nicht drei Stunden warten wollten bis alles wieder geöffnet wäre, so entschieden wir uns die Kirche nur von außen zu besichtigen und anschließend, rechtzeitig zur Öffnung, zum War Remnant Museum (Kriegsreste-Museum) zu gehen.
Dieses Museum ist nichts für Zartbesaitete. Es zeigt die Realität genau wie sie war – grausam, brutal und unendlich traurig. Bis vor einigen Jahren hieß es noch "Museum der amerikanischen Kriegsverbrechen". Doch dann kam der Dollar zurück nach Vietnam, und da die Vietnamesen freundliche, und geschäftstüchtige Menschen sind, die aller Welt vergeben und erst recht niemanden beleidigen wollen, wurde der Name geändert.

Kriegsrestemuseum
Eingangshalle des Kriegsrestemuseums
Der Vietnamkrieg war einer der Stellvertreterkriege im Kalten Krieg, das heißt die beiden Großmächte USA und Sowjetunion trugen ihre Konflikte also in Drittstaaten aus. Zwar wird der Vietnamkrieg von 1964 – 1975 datiert, lässt sich aber in drei Phasen einteilen: die französische, die amerikanische und die vietnamesische Phase.

Im 19. Jh. eroberten die Franzosen Indochina (Laos, Kambodscha, Vietnam) und errichteten dort eine Kolonialherrschaft, deren französischer Einfluss auch heute noch an allen Ecken und Enden sowie an vielen Kleinigkeiten spürbar ist. Bald schon regte sich der erste Widerstand. Bereits im Jahr 1919 forderte der spätere Präsident Ho Chi Minh die Selbstständigkeit seines Landes. 1941 gründete Ho Chi Minh dann die „Liga für die Unabhängigkeit Vietnams“ (Vietcong), die von den USA finanziell unterstützt wurde. Im September 1945 rief Ho Chi Minh in Hanoi die unabhängige Republik Vietnam aus, woraufhin die Franzosen versuchten ihre ehemalige Kolonie zurückzuerobern. Der nun ausbrechende Krieg erfasste auch Laos und Kambodscha. Im Jahr 1954 wurden die Franzosen jedoch vernichtend geschlagen und Vietnam längs des 17. Breitengrades in ein kommunistisches Nordvietnam und ein westlich orientiertes Südvietnam geteilt.


Während Ho Chi Minh in Nordvietnam mit Hilfe von China und der UdSSR rasch ein kommunistisches System errichtete, regierte in Südvietnam Ngo Dinh Diem, der die Unterstützung der USA genoss, sich aber bald als Diktator zeigte. Ein großer Teil der Bevölkerung stellte sich deshalb gegen Ngo Diem.

Im Jahr 1964 griffen die Amerikaner erstmals offen in den Krieg zwischen Nord- und Südvietnam ein, auf Seiten Südvietnams und eröffneten damit letztendlich den Vietnamkrieg. Anlass war der Beschuss eines amerikanischen Kriegsschiffes im Golf von Tonking durch die nord-vietnamesische Marine. Die Nordvietnamesen gründeten die „Nationale Befreiungsfront Südvietnams“, die allmählich große Teile des Landes unter Kontrolle bekam.
Der Krieg wurde auf beiden Seiten absolut erbarmungslos geführt und war sozusagen kein Krieg gegen Feinde, sondern gegen das eigene Volk. Die Vietcong wandten die sogenannte „Guerillatechnik“ an. Sie ermordeten politische Gegner, überfielen Städte mit Granatwerfern und zogen sich dann rasch in den Dschungel zurück. Stets unterstützt durch China, woher große Mengen an Munition beschafft werden konnten. Die Amerikaner hingegen versuchten mit modernen Vernichtungswaffen und allen Mitteln chemischer Kampfführung den Gegner zu vernichten. Vor allem die Bevölkerung hatte unter diesem Vernichtungskrieg furchtbar zu leiden. Während des Krieges kam es zum Einsatz von Napalm-Bomben und Pestiziden, welche schwere Schäden im Land und bei den Menschen anrichteten. Im März 1968 war der bekannte Überfall auf My Lai, eine Stadt in Südvietnam. Das Massaker an vielen unschuldigen Zivilisten gilt heute als Kriegsverbrechen. Daraufhin stellten die USA ihre Luftangriffe ab 1969 ein.



Dieser Krieg hatte letztendlich 2,5 Millionen Tote, 3 Millionen Verwundete und ca. 6 Millionen Flüchtlinge aus Südvietnam zur Folge. Die Flüchtlinge, die sich über das Chinesische Meer retten wollten, bauten Boote und Flöße, um aus Vietnam zu entkommen.
(http://www.online-wissen.org/geschichte/vietnamkrieg/zusammenfassung)
 
Viele Kinder blieben nach dem dreißig Jahre andauernden Krieg als Vollwaisen zurück und auch heute sieht man noch viele behinderte oder verkrüppelte Menschen auf der Straße. Andauernde Folge eines schrecklichen Krieges und die Nachwirkungen von Agent Orange, einem Pestizid zur Entlaubung von Wäldern, das vor allem genutzt wurde um den Vietcong-Kämpfern das Verstecken in den dichten Wäldern zu erschweren. Es wurde von Flugzeugen oder Hubschraubern aus großflächig versprüht. In diesem Entlaubungsmittel ist hauptsächlich TCDD enthalten, ein Gift, das lange Zeit in der Umwelt verbleibt und Menschen nicht nur direkt, sondern somit auch nachhaltig schädigt. Zudem tragen auch ungeborene Kinder im Mutterleib bleibende Schäden davon. Dies führt bis heute zu einem drastisch erhöhten Aufkommen von Fehlbildungen, Krebserkrankungen und anderer Erkrankungen. Vietnamesische Opfer erhalten bis heute keine Entschädigungen.

Die Bilder und Zahlen in dem Museum sprechen ohnehin für sich. Es zeigt grauenhafte Zeugnisse dieses Krieges und erinnert an die Opfer. So z.B. an die 504 ermordeten Bewohner des Dorfes My Lai oder an das Mädchen aus Trang Bang, das napalmverbrannt, nackt und schreiend auf einen Fotografen zu rennt. Dieses Foto erhielt den Pulitzer Preis und half, wie viele solche Bilder, den Vietnam-Krieg zu beenden. Der Gang durch dieses Museum, vorbei an Fotos von verbrannten, gefolterten Menschen und Opfern der Pestizid Angriffe (Agent Orange), macht einen traurig und auch ein wenig wütend. Über 17 Jahre fielen 14,3 Mio. Tonnen Bomben auf Vietnam und zum Teil auf Laos und Kambodscha. Eine unglaubliche Zahl.



Draußen kann man alte Panzer und Kriegsflugzeuge der US Air Force besichtigen. Davon gibt es Fotos wie ihr sehen könnt, drinnen habe ich mir gespart welche zu machen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie brutal und grausam diese waren und so hatten wir uns entschieden auf solche Fotos lieber zu verzichten… insgesamt gehört ein Besuch dieses Museums quasi zum Pflichtprogramm Vietnamreisender, hinterließ uns aber auch ein unangenehmes, irgendwie unbehagliches Gefühl…

Einziges Foto innen
Anschließend machten wir uns auf zum Wiedervereinigungspalast, den wir – Überraschung – aufgrund der Besuchszeiten wieder nur von außen betrachteten. Reichte uns aber ehrlich gesagt auch :) Der Palast war auch unter dem Namen Unabhängigkeitspalast bekannt, bevor Saigon von den Kommunisten übernommen wurde. Der berühmteste Moment in der Geschichte des Gebäudes war der Durchbruch des Haupttores mit Panzern im April 1975.

Kurz mal einem Straßenverkäufer die Arbeit abgenommen ;)
Nach einigen interessanten Tagen in Saigon verließen wir Vietnams größte Stadt. Weg vom Gewusel hin zur Ruhe im Hochland. Verheißungsvolles Ziel: Da Lat – Stadt des ewigen Frühlings.

Freitag, 1. Mai 2015

Von Kambodscha nach Vietnam – Eine Busfahrt die ist lustig …oder… die Irrungen und Wirrungen eines Grenzübergangs


Irgendwann war es soweit und so hieß es nach vier Wochen Abschied nehmen von Kambodscha und besonders von Dieter und seinem hervorragenden deutschen Essen, das wir auf der Weiterreise sehr vermissen würden ;)

Wir hatten einen Bus gebucht, der uns von Siem Reap über Phnom Penh in schlappen 12 Stunden nach Saigon, Vietnam bringen sollte. Leider blieb es nicht ganz bei dieser Zeitangabe und wir verbrachten mehr als 15 Stunden in verschiedensten „topmodernen kambod­schanischen Fernreisebussen“, in denen die Temperatur meist entweder irgendwo um den Gefrierpunkt oder im Saunabereich lag.
Aus spartechnischen Gründen hatten wir uns natürlich wieder für den local Bus entschieden und waren somit auch erneut die einzigen „Langnasen“, also Nicht-Asiaten in besagten Bussen. Der erste Teil der Fahrt führte uns von Siem Reap nach Phnom Penh, wo wir eine knappe Stunde am Busbahnhof warten mussten. Schon bei der Fahrt von Sihanoukville nach Siem Reap zwei Wochen zuvor hatten wir in Phnom Penh umsteigen und dort warten müssen. Vermutlich stellt ihr es euch genau richtig vor – schon bei der Ankunft des Busses wird man von Menschen umzingelt. Alle wollen einem Transportmöglichkeiten anbieten, manche schnappen sich bereits dein Gepäck und wollen auf und davon. Da heißts ruhig bleiben, Gepäck festhalten und behaupten man habe bereits eine Weiterfahrt gebucht, egal ob dem so ist oder nicht. Nur so wird man in Ruhe gelassen, kann kurz überlegen wo man eigentlich hin will und dann selber ein TukTuk eine Straße entfernt zum halben Preis nehmen ;)
Das aber nur so nebenbei.


Am Busbahnhof angekommen warteten wir also auf unsere Weiterfahrt nach Saigon. Das verläuft meist recht chaotisch. Ich versuchte zu erfahren welche Busnummer es sein würde und wann es weiter gehen sollte, daraufhin wurden uns unsere Bustickets abgenommen, gestempelt und auf die – nennen wir sie „schwer bis unverständlichen“ – Lautsprecher­durchsagen verwiesen. Und so saßen wir da und lauschten auf das einzig wichtige Wort – Saigon!
Irgendwann wurden wir in einen sehr komfortablen Minibus verfrachtet und vom Busbahnhof weggebracht. Zwei Straßen weiter hieß es aber schon wieder aussteigen und wieder warten. Insgesamt ist die Bewältigung jeglicher Strecken in südostasiatischen Ländern vor allem mit einem verbunden… warten ;)

Dieses Mal wurden wir beim Warten kritisch beäugt, unsere Tickets mehrfach herumgereicht und das Englisch ließ auch schwer zu wünschen übrig. Soweit wir das verstanden haben, mussten die Tickets hier abgegeben und neue für die Weiterfahrt ausgestellt werden. Schließlich wurden wir wohl mit einer Frau und zwei anderen Männern in eine Gruppe gesteckt, wir alle bekamen dieselben Gepäckaufkleber mit einer Nummer und die Frau bekam unsere Tickets in Form eines Gruppentickets. Sowas find ich ja immer nicht sehr vertrauenserweckend. Kein Mensch spricht Englisch, Tickets selber behalten ist nicht und man latscht doof hinterher, weil einem keiner erklären kann was Sache ist.
Letztendlich saßen wir aber im Bus und nach nur zweimal Umsetzen, was uns wild gestikulierend und Khmer redend mitgeteilt wurde, anscheinend auch auf den für uns vorbestimmten Plätzen ;)


So ging es dann auch weiter. Stundenlang ging die Fahrt, beinahe endlos erschien sie uns. Die zuvor angegebenen sechs Stunden wurden jedenfalls nicht eingehalten. Wir versuchten mehrfach herauszukriegen wo wir uns gerade befanden, wann wir die Grenze überqueren würden und wann bzw. wo wir ankommen sollten.
Zudem wurden unsere Pässe eingesammelt, was ein wirklich ungutes Gefühl hinterlässt. Immerhin sind deutsche Pässe in Kambodscha auf dem Schwarzmarkt gute 500 Dollar wert ;)
Auf der gesamten Reise galt immer – alles ist ersetzbar, das wichtigste ist Kreditkarte und Reisepass. Auch Kreditkarten kann man sperren lassen, einen Pass in einem solchen Land zu ersetzen ist durchaus möglich, kann aber dauern und so hatten wir unsere Pässe stets bei uns gehabt. Bis zu diesem Tag… wir beobachten das Geschehen und nachdem auch jede Menge andere Businsassen ihre Pässe abgaben, entschieden wir uns eben dazu das gleiche zu tun.

Die Fahrt ging weiter, zwischen durch fuhr unser Bus sogar auf eine klapperige Fähre, mit der wir den Mekong überquerten. Immer wieder hielten wir an und die unvermeidlichen Spinnen- und Insektensnacks wurden gekauft.
Die Zeit zog sich, die übliche kambodschanische Karaokemusik plärrte uns ins Ohr, während es draußen dunkel wurde, die Landschaft immer schwieriger wahrzunehmen war und die Grenze keinen Meter näher zu kommen schien. Auf unsere Fragen bekamen wir auch keine Antwort, logischerweise hatte sich schließlich weder das Englisch des Busfahrers noch das des mitfahrenden Busbegleiters unterwegs auf wundersame Weise verbessert ;)



Es war also schon stockdunkel als wir die Grenze endlich erreichten. Da wir kein Wort verstanden entschieden wir uns für die einzig sinnvolle Taktik – hinterher laufen und genau das tun, was alle anderen machen. Aussteigen, Gepäck aus dem Bus holen und los. So ging es von einem Schalter zum nächsten, am ersten durften nur die Vietnamesen direkt einreisen, am zweiten wurden wir weiter geschickt und so landeten wir in einem Raum mit zwei weiteren Schaltern. Dort sahen wir zum ersten Mal unsere Reisepässe wieder. Sie lagen ziemlich weit unten in einem ganzen Stapel Pässe. Langsam wurde uns auch das System klar. Der Bus­begleiter hatte alle Pässe eingesammelt und bereits zu Beginn an einem der Einreiseschalter vorgelegt. Hier wurde das Visum geprüft, das ja schon vor Einreise beantragt werden musste und ein Stempel gemacht. Danach wurde jeder Name der Reihe nach aufgerufen, Pass abholen und durch zur Gepäckkontrolle.
Bis zu uns wurden nur asiatische Namen aufgerufen, logisch, waren ja auch nur Asiaten da :) – weder meinen noch Manus Namen konnten sie aussprechen. Ein kurzer Versuch, ein Lachen und schon war klar, dass wir gemeint waren und wir konnten endlich unsere Reisepässe wieder einstecken. Damit waren wir also endlich eingereist.
Die Gepäckkontrolle verlief reibungslos und wir stiegen wieder in den Bus ein der dann auf die andere Seite der Grenze fuhr. Dort stieg ein wichtig aussehender Vietnamese in Uniform ein, um ein letztes Mal den Pass zu kontrollieren und abzugleichen ob man auch tatsächlich derjenige ist, dem der Pass gehört.
Umständlich und langwierig und sicher einfacher zu handhaben, würde jeder einfach gleich selbst mit dem eigenen Pass einreisen. Egal wie, wir waren endlich in Vietnam – aber noch lange nicht in Saigon! ;)

Die Straßen auf vietnamesischer Seite waren sofort merklich besser. Weniger Schlaglöcher, breiter und sogar halbwegs verständliche Verkehrsführung und Schilder fielen uns auf. Nach weiteren zwei Stunden voller Karaoke und Erfrierungen meinerseits erreichten wir die ersten Vororte Saigons. Wir wussten zwar grob wie die Bushaltestelle hieß, die unserer Unterkunft am nächsten liegen sollte. Doch auf Nachfragen erhielten wir keine ordentliche Auskunft wo wir gerade wären und wann wir aussteigen müssten. Letztendlich blieben wir sitzen und hofften irgendwo einfach mal ein Schild oder einen Straßennamen finden zu können. Klappte natürlich nicht ;) und so stiegen wir gezwungenermaßen an der Endstation aus …ohne auch nur den geringsten Plan zu haben, wo wir uns befanden. Wir standen in einer winzigen, dunklen Gasse, die auf unserem kleinen Stadtplan absolut nicht zu finden war und sich ein gutes Stück entfernt von unserem eigentlichen Ziel, dem District 1, befinden musste.


Es macht zugegebenermaßen nicht so richtig viel Spaß mitten in der Nacht in einen Millionenstadt wie Saigon anzukommen, mit Gepäck durch die Gegend zu ziehen und keine Ahnung zu haben wo man eigentlich ist. So versuchten wir uns durch zu fragen. Funktionierte aber auch nicht.

Tuktuks gibt’s in Vietnam leider nicht und so entschieden wir uns zu guter Letzt für die billigste und quasi einzige verfügbare Variante: Moto-Taxis. Man setzt sich einfach bei irgendwelchen Einheimischen hinten auf den Roller und lässt sich fahren.
Mir war zwischen zeitlich nicht ganz wohl dabei. Mit Backpack und Handgepäck hinten auf dem Roller… wir bekamen zwar sogar Helme, schon das ist nicht Standard, aber meiner war viiiel zu groß und so musste ich dummerweise nicht nur mich, sondern auch noch meinen Helm festhalten. Krampfhaft klammerte ich mich an den Roller und versuchte nicht herunterzufallen. Mein Rucksack fühlte sich an als würde er Tonnen wiegen und mich direkt vom Roller zerren. Ich sah mich schon wie einen Käfer auf dem Rücken mitten auf der Straße liegen :D


Wir waren wohl wirklich ein gutes Stück von unserer Unterkunft entfernt und hätten diese so auch niemals gefunden. Über 20 Minuten rasten wir durch Saigons Innenstadt… einer Stadt mit über 7 Millionen Einwohnern, in der es genauso krass zu geht auf den Straßen wie ihr euch das jetzt vllt vorstellt. Ein Roller am anderen, es wuselt und wimmelt wohin man schaut. Und wir mitten drin.
Immerhin hielten sich unsere beiden „Taxifahrer“ an unsere Vorgabe zusammen zu bleiben. Hätten sie uns in unterschiedliche Richtungen gebracht, wäre mir unwohl geworden. Doch die beiden blieben zusammen, lieferten sich das eine oder andere Rennen und setzten uns schließlich vor unserem Hotel ab.
Anfangs fühlte ich mich zwar nicht ganz wohl, während Manu natürlich einen riesigen Spaß hatte. Als die beiden aber zusammen blieben, begann die wilde Fahrt auch mir Spaß zu machen und die Stadt war schon nachts absolut sehenswert :)

Mehr zu Saigon und natürlich auch mehr Fotos im nächsten Bericht…