Auf dem Weg nach Bundaberg
durchfuhren wir das kleine Städtchen Maryborough. Dort war gerade Markt und das
ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Über die Monate des Reisens waren wir
inzwischen auf vielen Märkten aller Art gewesen, davon kann man aber wirklich
nie genug bekommen ;)
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Markt in Maryborough |
Beim Bummeln ist uns ein kleiner
Stand mit der Aufschrift „German Bakery – Real Sour Dough Bread“ (Deutsche Bäckerei - echtes Sauerteigbrot) ins Auge
gestochen. Das mussten wir uns genauer ansehen.
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Bundaberg |
Brottechnisch sind sowohl die
Neuseeländer, als auch die Australier wirklich noch meilenweit zurück. Es gibt
Toast und superweichen Toast und mit viel Glück auch mal ein paar Semmel mit
Körnchen oder wenigstens nicht nur weißem Mehl. Insgesamt geht uns beiden richtig
gutes deutsches Brot, das man auch tatsächlich kauen muss, ordentlich ab.
Verkauft wird hier allerdings viel unter der Bezeichnung „deutsches Brot“, hat
oft aber absolut nichts damit zu tun. Deshalb heißt es, erst mal anschauen.
Überraschung – dieses Brot sah unheimlich gut aus und duftete himmlisch.
Endlich mal wieder Sauerteigbrot
mit Sonnenblumenkernen. Nutella drauf. Okay, nur für mich, für Manu gabs Leberwurst
vom Aldi. Ein Traum! ;)
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Zuckerrohr |
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Zuckerrohr |
Nach diesem super
Überraschungsfrühstück und einem netten Marktbummel gings dann weiter nach
Bundaberg, einer Stadt am Südende des Great Barrier Reefs. Die Stadt lebt zum
größten Teil von der Zuckerindustrie, was durch die umliegenden, scheinbar
endlosen Zuckerrohrfelder und –plantagen sofort offensichtlich wird.
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Bundaberg |
Berühmt ist Bundaberg vor allem
durch seine Rum Distillerie, die „The Bundaberg Distilling Company“. Diese
haben wir besucht und eine Führung durch die Fabrik mitgemacht. 1888 ist das
erste Fass Rum hier vom Band gerollt, seitdem hat sich vieles getan und Bundaberg
Rum ist eine weltweit anerkannte Marke, die jährlich versucht neue Produkte auf
den Markt zu bringen. Die Tour war interessant und behandelte jeden Schritt vom
Zuckerrohr, über die Entstehung des ursprünglichen Abfallprodukts Melasse, bis
hin zum Brennen und Lagern des fertigen Rums in verschiedenen Fässern und die
Abfüllung in Flaschen. Alle Bereiche der Fabrik durften betreten werden, aber
Fotografieren war leider nicht erlaubt. Fotos müssen wir euch also leider
vorenthalten ;)
Am Ende der Tour stand eine
Verkostung bei der wir beide festgestellt haben, dass uns Rum einfach nicht
schmeckt ;)
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Bundaberg Rum |
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The Bundaberg Distilling Company |
Angeboten werden nicht nur der
klassische Bundaberg Rum, sondern auch eine ganze Reihe von sogenannten „Top
Shelf“-Rum (…ein Rum, zwei Rums/Rume/Rum – was zur Hölle ist die Mehrzahl? :D).
Diese werden nicht nur in den normalen Eichenfässern zum Altern gelagert,
sondern anschließend noch über längere Zeit in Fässern gelagert, in denen zu
vor anderer Alkohol aufbewahrt wurde. So soll der Rum ein wenig den typischen
Geschmack von Portwein und Sherry, Cognac oder Whiskey bekommen und so eine
spezielle Note und einen besonderen Trinkgenuss garantieren.
Haben wir in verschiedensten
Varianten probiert – on the rocks – mittags um 3 – in der prallen Sonne. Hat seine
Wirkung gezeigt, aber hat trotzdem nicht geschmeckt ;)
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Fabrikgelände der Rum-Distillerie |
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Fabrikgelände der Rum-Distillerie |
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Fabrikgelände der Rum-Distillerie |
Nach dieser Kostprobe und ein
bisschen Stadtbesichtigung zur Ausnüchterung haben wir die Nacht auf einem weiteren kostenlosen
Campingplatz verbracht.
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Auf kostenlosen Plätzen ohne Licht muss man manchmal eben ein bisschen kreativ sein :) |
Weiter gings mit einem Abstecher in den Surfort Agnes Water und das Städtchen 1770, das den Namen trägt, weil James Cook
hier am 24. Mai 1770 zum zweiten Mal am australischem Festland angelegt hatte,
bevor wir Rockhampton und damit den tropischen Norden Queenslands erreichten.
Endlich Tropen! ;)
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Agnes Water |