Hey ihr Lieben zuhause, bei euch
ist hoffentlich alles so gut wie bei uns?! Endlich haben wir mal Gelegenheit
ein bisschen mehr von uns hören zu lassen und unseren Blog endlich mal wieder
bissl auf Vordermann zu bringen. War ja auch mal Zeit, waren ja tatsächlich
noch vor Weihnachten hängen geblieben. Peinlich, peinlich ;)
Wieder auf der Südinsel in
Christchurch gelandet, wollten wir unser also liebes Auto am Campingplatz
abholen. Dieser befand sich nur 8km vom Flughafen entfernt und so wollten wir
es auch einmal mit Trampen probieren.
Manus Einschätzung zufolge sollte
es 20 Minuten dauern, bis einer anhält. Schon das war mir fast zu lang, mir
fehlt dazu einfach die Geduld ;) aber tatataaaa…. nach schon 17 Minuten wurden
wir von einem netten neuseeländisch-kanadischen Pärchen mitgenommen. Das erste
Erfolgserlebnis an diesem Tag.
Am Campingplatz angekommen stand
auch unser Autochen noch da und sah so aus wie zu dem Zeitpunkt, als wir es
verlassen hatten. Doch dann wollten wir los…und…nichts. Die Batterie war nicht
nur leer, sondern sogar fatzenleer und das nach nur 2,5 Wochen rumstehen
lassen. Das hat unserem Auto wohl nicht gut getan, aber zum Glück fanden sich
auf dem Campingplatz schnell Helfer mit Überbrückungskabel und Auto und so
konnte es bald wieder losgehen.
Erste Mission an diesem Tag: WoF.
Der sogenannte „Warrant of
Fitness“ (= also quasi die Garantie, dass dein Auto fit und straßentauglich
ist) ersetzt hier in Neuseeland den TÜV, ist aber nur eine generelle
Überprüfung was so auf den Straßen unterwegs ist und nicht mit dem deutschen
TÜV vergleichbar. Außerdem kann beinahe jede Werkstatt den WoF durchführen und
er kostet nur zwischen 35 und 50 Dollar. So hieß es auch bei uns „Schlüssel da
lassen, in einer Stunde könnt ihr euer Auto wieder abholen!“. Und so kam es zu
unserem zweiten Erfolgserlebnis an diesem Tag: unser Auto wurde noch mal durch
den WoF gelassen. Das Einzige was zu bemängeln wäre, sind sowieso die
Vorderreifen und die waren eben an der Grenze, aber es hat gereicht.
Mit frischem WoF konnte es nun
weiter nach Nelson gehen. Es lagen ca. 430km vor uns. Während Manu wie immer
gefahren ist, kümmerte ich mich um Straßenkarte, Unterkunft und
Sehenswürdigkeiten. Wir haben da eine ganze wunderbare Arbeitsteilung, wie ich
finde. Nur Manu beschwert sich manchmal, wenn er schon im Halbschlaf vor dem
Lenkrad hängt und ich nicht fahren will, aber das Auto ist halt auch einfach
sooo groß ;)
(Manu hätte das etwas anders
ausgedrückt, vielleicht ein paar mal mehr das Wort „rumzicken“ oder so, aber da
ich zum Glück beim Tippen am längeren Hebel sitze und er nur faul neben dran
liegt und Kommentare abgibt, stehts jetzt so da, wie es da steht ;) )
Gegen Abend erreichten wir Nelson
und da wir noch mal ein Bett zum Schlafen haben wollten, vor wir am Abel Tasman
Coastal Track nur noch Zelten können, hatte ich uns ein wunderschönes
8-Bett-Zimmer organisiert :)
Zu meiner Verteidigung muss ich
sagen, dass Nelson zur Ferienzeit ein sehr beliebter Urlaubsort ist und so
nicht mehr gerade viel zur Auswahl stand. Es war bereits einiges ausgebucht und
deshalb nahm ich nach einigen Telefonaten die ersten beiden Betten, die
wenigstens im selben Raum zu haben waren. Schon davon konnte man nicht mehr
automatisch ausgehen.
An sich ein echt cooles Hostel,
das wurde uns aber erst nach der ersten Nacht klar. Die erste Nacht war alles
andere als cool. Es war übertrieben laut und stickig in dem Zimmer.
Irgendjemand meinte, mitten in der Nacht die Fenster schließen zu müssen und so
stank es morgens beim Aufstehen wie in einem Puma-Käfig. Merke: in einem Raum
mit mehr als 2 Personen – niemals und
das meine ich so, niemals die
Fenster schließen. ;)
Nelson selbst ist ein nettes,
kleines Städtchen. Unser Hostel befand sich zentral, direkt neben der
sogenannten Christ Church. Eine wirklich schöne Kirche muss man sagen, aber
schauts euch selber an.
Auf einem Hügel mitten im botanischen Garten befindet
sich der geographische Mittelpunkt Neuseelands. Wir sind dorthin spaziert und
hatten eine wirklich schöne Aussicht über die Gegend.
Auch der Queens Garden war sehr
schön angelegt und einen Besuch wert.
Da wir immer noch nicht genug von
Gärten hatten, machten wir noch einen etwas längeren Spaziergang zum Miyazu
Japanese Garden.
Abends war dann am Strand ein
kleines Festival mit einigen Bands. Dorthin gingen wir mit zwei Mädels, die wir
im Hostel kennengelernt hatten und hinterher kochten wir gemeinsam.
Auch die Registration für unser
Auto musste erneuert werden und wir konnten das in Nelson erledigen. Diese
ganzen Organisationsgeschichten lassen sich in Neuseeland viel einfacher und
schneller abwickeln, als in Deutschland. Daran könnte man sich zuhause mal ein
Beispiel nehmen. Auto an- und ummelden funktioniert ganz einfach, wird auf der
Post vorgenommen und ist eine Sache von wenigen Minuten.
Zu Manus besonderer Freude gibt
es in Nelson einen deutschen Metzger, den wir zufällig während eines
Stadtbummels entdeckten. Er deckte sich erstmal mit Leberwurst und Landjäger
ein. Nur der deutsche Verkäufer war ein echt unfreundlicher Griesgram, bei dem
man sich mal wieder dachte: „Bitte denkt nicht, dass wir Deutschen alle so
sind!“ ;)
Am 11.01. fuhren wir weiter nach
Marahau, unserer letzten Station von wo aus wir den Abel Tasman Coastal Track
am nächsten Morgen beginnen wollten. Dafür gingen wir noch einkaufen und
packten unsere Rucksäcke.
Alle über den Track erzählen wir
euch im nächsten Eintrag – so viel schon jetzt: es war der Wahnsinn! ;)
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