Sonntag, 20. April 2014

Coromandel Peninsula – wo das heiße Wasser aus dem Boden kommt...



Aussicht auf dem Weg nach Whitianga
Von Auckland aus starteten wir in Richtung Coromandel Peninsula. Diese Halbinsel ist berühmt für ihre unberührten Strände, tolle Wälder und für ein entspanntes Lebensgefühl.  Sie ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsgebiet für Touristen aus aller Welt, sondern auch für Neuseeländer selbst und Heimat vieler Künstler und Handwerker. Deshalb kann es in der Ferienzeit schon mal recht voll werden, wir hatten aber Glück, da wir ja schon in der Nachsaison unterwegs waren.

Da unser Navi mal wieder keine Lust hatte zu funktionieren und das Wohnmobil sowieso etwas größer und langsamer als unser Auto ist, fuhren meine Eltern voraus und wir hinterher. Unser Weg führte uns einmal halb um die Halbinsel, über steile Pässe und enge Straßen, aber auch mit vielen schönen Aussichten aufs Meer, bevor wir unser Nachtlager an einem hübschen Campingplatz in Whitianga aufschlugen.

...und mir kam unser Auto schon groß vor ;)
Campingplatz in Whitianga

Abends bummelten wir noch durch das Städtchen, dessen Läden aber größtenteils bereits geschlossen hatten und gingen dann an den Strand. Die Stadt liegt direkt an der Mercury Bay. Hier gab es Millionen von Muscheln und wir sammelten fleißig. Bis zum Sonnenuntergang waren wir unterwegs.








Ich wollte unbedingt richtige Nahaufnahmen von einer Möwe und vielen Enten, die vorbeiwatschelten, aber da wir bisher kein zweites Objektiv besitzen, kann man auch nicht so nah ranzoomen. Manu scheute daraufhin keine Mühe, sondern warf sich sogar auf den Boden und robbte auf die Vögel zu. Hier seht ihr das Ergebnis, es hat sich gelohnt ;)



Am nächsten Morgen unternahmen wir einen Ausflug nach Coromandel Town und zur Driving Creek Railway & Pottery (Töpferei). Dabei handelt es sich um eine sogenannte Schmalspureisenbahn, die mitten durch einen Kauri-Wald immer den Berg hinauf bis zu einem Aussichtsturm aus Holz führt.

Driving Creek Railway
Der Bau der Zugstrecke begann 1975 durch den Töpfer Barry Brickell, der die gesamte Strecke selbst gebaut hat. Die Fahrt dauert eine Stunde, der Zug muss mehrmals umdrehen und in die entgegengesetzte Richtung weiterfahren, weshalb man sich umsetzen muss, um wieder in Fahrtrichtung zu fahren. Es gibt mehrere Brücken, eine davon ist sogar zweistöckig. Zu Beginn wurde der Zug nur genutzt, um Material für seine Töpferarbeiten schneller und einfacher transportieren zu können und der weitere Ausbau der Strecke dauerte 15 Jahre, bevor sie 1990 für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Entlang der gesamten Strecke konnten wir Töpferarbeiten und eine Vielzahl an verschiedenen einheimischen Bäumen bewundern, zu deren Erhaltung und Aufforstung die gesamte Gegend genutzt wird. Die Gleise enden an einem Aussichtsturm aus Holz, dem sogenannten "Eyefull Tower".

Driving Creek Railway
Driving Creek Railway
Uns allen gefiel die Fahrt und auch die kleinen Züge waren hübsch und der „Bahnhof“ nett dekoriert. Insgesamt also echt ne total coole Idee und schwer vorstellbar für uns, wie er das alles alleine entwerfen und bauen konnte.

Driving Creek Railway "Bahnhof"
Driving Creek Railway & Pottery
Driving Creek Railway & Pottery
Aussicht vom "Eyefull Tower" am Ende der Strecke
Anschließend machten wir noch einen Spaziergang durch Coromandel Town, einem wirklich netten Ort. Zum Mittagessen gab es einen Pie in der Bäckerei. Manu und ich haben die Dinger für uns entdeckt, es sind gebackene Blätterteigtaschen mit verschiedensten Füllungen. Klassisch sind Hackfleischsauce oder Steak mit Käse, aber es gibt sie auch in vegetarisch mit Gemüse oder mit Speck und Ei, etc.
Leider konnten wir meine Family nicht ganz davon überzeugen, aber sie haben es probiert und wissen nun, dass Pies nicht ihre Leibspeise werden ;)
Macht nichts, wir beide stehen drauf.

Hot Water Beach
Unser nächster Programmpunkt und ein echtes Highlight war der Hot Water Beach. Super Sache, man buddelt ein bisschen und dann kommt heißes Wasser von unten aus dem Sand nach oben. Man kann sich also seinen eigenen heißen Pool buddeln. 

Menschenmassen am Hot Water Beach
Da das Wasser aber gute 64°C hat, wenn es aus dem Boden kommt, braucht man tatsächlich noch ein bisschen kühles Meerwasser um eine angenehme Temperatur zu erreichen.
Obwohl wir erst abends am Hot Water Beach ankamen, war immer noch die Hölle los. Wir wollten keinen Pool mitten zwischen all den Menschen haben und begannen ein paar Meter abseits zu graben. Kein Problem, auch hier kommt noch genauso heißes Wasser aus dem Sand und deshalb konnten wir nicht so ganz verstehen, warum sich lieber alle an genau derselben Stelle ihre Pools bauen, anstatt ein paar Meter weiter ihre Ruhe zu haben. Aber sollte uns naürlich recht sein, hatten wir schon mehr Platz ;)

Hot Water Beach
Hot Water Beach - wir graben uns einen Pool
Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich noch zur Cathedral Cove, einer bekannten Bucht in der Mercury Bay, die nur 2 Stunden vor und nach Ebbe zugänglich ist. Als wir den Parkplatz erreichten war er aber bereits so überfüllt, dass wir nirgendwo mehr parken konnten und uns deshalb entschieden lieber weiter zu fahren, anstatt uns den Stress zu geben.
Und so machten wir uns auf den Weg nach Tauranga und Mount Maunganui.

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