Nach einigen tollen Tagen in der
Hauptstadt Phnom Penh machten wir uns auf den Weg nach Sihanoukville. Dieser Ort
liegt ganz im Süden Kambodschas an der Küste. Von dort aus fahren zweimal
täglich Boote auf die paradiesische Insel Koh Rong, die wir zu unserem Ziel
auserkoren hatten ;)
Von Sihanoukville nach Koh Rong |
Ein bisschen hatte es uns nach
der Überfahrt auf die Gili-Inseln in Indonesien ja doch vor der
kambodschanischen Variante gegraust, aber diese Schnellboote stellten sich als
recht seetauglich heraus und kamen uns sogar sicherer vor als ihre indonesischen
Verwandten. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir dann also Koh Rong. Bis dahin
hatte es nahezu den ganzen Tag geregnet, was uns aber egal gewesen war, hatten wir
doch die gesamte Zeit nur in Bus und Boot verbracht. Kaum angekommen klarte es
aber auf und unsere Hoffnung auf einige schöne Strandtage stieg ;)
Koh Rong ist mit 78 km² die
zweitgrößte Insel Kambodschas, liegt im Golf von Thailand und ist kaum besiedelt,
weshalb die Insel mit unendlich scheinenden, unberührten Stränden aufwarten
kann. Das bekannteste der vier winzigen Dörfchen ist Koh Tui, an dessen Pier
auch das Boot an- und ablegt und sich die meisten Unterkünfte, sowie kleine Restaurants
und ein Tauchzentrum befinden. Medizinische Versorgung oder Geldautomaten gibt
es auf Koh Rong nicht. Genauso wenig wie durchgehende Energieversorgung. Strom
wird durch Generatoren erzeugt und steht täglich zwischen 18.00 und 23.00 Uhr
zur Verfügung. Die Unterkünfte sind sehr einfach, größtenteils Bambus- bzw.
Holzhütten, aber einige kleine Resortanlagen mit geringfügig mehr Luxus gibt es
auch. Besucher sind dennoch hauptsächlich Backpacker und Langzeitreisende.
Pier, an dem das Schnellboot anlegt |
Das Hinterland ist komplett von
dichtem Dschungel überzogen, das Meerwasser ist warm wie eine Badewanne und der
Sand schneeweiß. Es gibt keine Straßen oder befestigte Wege, sondern nur Sand und
somit natürlich auch keine Verkehrsmittel. Man läuft den ganzen Tag barfuß,
lebt in den Tag hinein und genießt die Ruhe. Es ist wohl die Einfachheit der
Verhältnisse, die den Reiz der Insel ausmacht.
Wir waren absolut begeistert
davon. Dennoch darf man einem eben auch gerade diese Einfachheit nichts
ausmachen. Rund um den Pier liegen die obligatorischen Müllberge, es gibt neben
Katzen leider auch Ratten, Moskitos und Kakerlaken, sowie anderes unangenehmes Getier.
Da es nachts keinen Strom mehr gibt, gibt es eben auch keine Klimaanlagen und
so ist es oft extrem heiß, was das schlafen schwierig macht. Abendliche Routine
mit der Taschenlampe: das Moskitonetz rundherum fest unter die Matratze
stecken, um unerwünschte Besucher abzuhalten.
Kunterbunter erster Eindruck |
Unsere Unterkunft – das „La Mami“
– wurde von einem netten jungen Italiener geführt und bestand aus einem
italienischen Restaurant mit zusätzlich drei Zimmern. Wir wohnten direkt am
Hafen auf einem Holzsteg der aufs Wasser hinaus führte. Schöne Aussicht, ein
leichtes Meeresrauschen und – ein Plumpsklo.
Unsere Unterkunft - das "La Mami" |
Man gewöhnt sich ja an so
ziemlich alles. Hier fiel uns der Toilettengang aber doch schwer. Das Klo
befand sich hinter der Küche des Restaurants und war die übliche im Boden
eingelassene Schüssel. Das an sich war ja nicht weiter schlimm, sondern eher
die Tatsache, dass man sein Geschäftchen direkt über dem Meer verrichtete. Einmal
spülen mit dem bereitgestellten Plastikschüsselchen und platsch – landete alles im Meer. Nur wenige Meter neben im Wasser spielenden
Kindern.
So sehr uns davor ekelte, es änderte
ja nichts an der Situation und hätte auch nichts gebracht woanders auf die
Toilette zu gehen, da es auf Koh Rong eben keinerlei Abwassersystem gibt und sowieso
alles ins Meer geleitet wird. Gewöhnungsbedürftig, aber in solchen Ländern ist
es mit Kläranlagen und Hygiene eben nicht allzu weit her und auch das trägt wohl
irgendwie zum Charme Koh Rongs bei – mehr darf man bisher nicht erwarten und
wir haben uns trotzdem ein bisschen in dieses kleine Paradies verliebt, das in
so vielen Punkten doch nicht paradiesisch ist ;)
Wir genossen Strand und Meer –
weit weg vom Dorf, wo alles sauber war :) – unheimlich leckere italienische
Pasta und das immer noch vorhandene Hippie-Flair, dass die Atmosphäre auf der
Insel so besonders macht.
Entspanntes Leben auf Koh Rong - immer barfuß :) |
Das Tor zum Paradies?! ;) |
Außerdem machten wir einen
Tagesausflug mit einem Fischerboot. Unser einheimischer Bootsführer sprach
quasi kein Wort Englisch und wir kein Wort Khmer (außer „Prost“, was in diesem
Fall aber wenig hilfreich war :D). Trotzdem hatten wir jede Menge Spaß.
Zuerst angelten wir zusammen mit
einem Chinesen und einem Australier, der lange in Deutschland gewohnt hatte,
unser eigenes Mittagessen. An vier verschiedenen Spots durften wir unsere
Leinen auswerfen und waren sogar recht erfolgreich. Ich muss doch erwähnen,
dass ich mit fünf Fischen am meisten Anglerglück von uns dreien hatte, obwohl
ich mal wieder nur „Angeln für Mädchen“ betrieben habe. Unangefochtener Erster war allerdings der Chinese ;)
Unser Fang |
Diese Fische wurden später
noch auf dem Boot über einem Eimer gegrillt. Sooo lecker, mit Baguette und
einem Dip aus Sojasoße, Chilli und Limette.
Sooo lecker! :) |
Anschließend gingen wir
schnorcheln und einfach ein bisschen schwimmen, auch wenn die Unterwasserwelt
nicht ganz mit Indonesien mithalten konnte, war es klasse. Fische und Korallen gab es trotzdem genug zu sehen und das Wasser erfrischte ein wenig, wenn auch nicht allzu sehr, da es ja selber ziemlich warm war.
Koooomm Fischi, Fischi ;) |
Dann machten wir uns
auf den Weg auf die andere Seite der Insel zum 7 km langen „Long Beach“. Angekommen
waren wir wirklich fasziniert… der Sand quietschte unter unseren Füßen. Er war
schneeweiß, ganz fein und weich und eben quietschig. Sowas hatte noch keiner
von uns erlebt und es machte Spaß quietschgeräuscheproduzierend über den Sand
zu laufen ;)
Quietsche-Sand-Strand |
An diesem wunderschönen Strand
warteten wir auf den Sonnenuntergang, der dank recht dunkler Wolken zwar kein
richtiger Sonnenuntergang wurde aber dafür umso mystischer wirkte. Vermutlich habe
ich mehr Fotos gemacht, als je bei einem „Standard-Sonnenuntergang“ entstanden
wären ;)
Als es fast dunkel war stiegen
wir wieder ins Boot – das Highlight dieses Ausflugs stand an:
Glitzer-Plankton-Schnorcheln.
Wir hatten das vorher zwar schon
mal im Fernsehen gesehen, aber nicht gewusst, dass es das tatsächlich auch im
Golf von Thailand gibt. Eine oft benutzte Bezeichnung ist das „Meeresleuchten“,
welches der sogenannten Bioluminiszenz zugerechnet wird. Dahinter verstecken
sich Millionen von Kleinstlebewesen bzw. Mikroorganismen (z.B. Plankton) im
Wasser, die bei Berührung Energie abgeben. Dies geschieht durch unterschiedlich
lange Lichtsignale.
Außerhalb war bei uns nichts zu
sehen und wir mussten noch eine ganze Weile warten, bis es richtig dunkel war. Dann
hieß es, rein ins Wasser, Schnorchel und Taucherbrille auf und die Hände
bewegen.
Ein unglaubliches Erlebnis. Überall
um uns herum und direkt vor unseren Augen begann das Wasser zu funkeln. Millionen
kleiner Lichtblitze tauchten auf und erloschen wieder. Umso mehr man sich
bewegte und paddelte, desto mehr Lichtchen entstanden. Es war magisch und die
Überwindung, die es mich gekostet hatte ins pechschwarze Meer zu steigen, mehr
als wert. Sowas hatte noch keiner von uns gesehen und wir waren alle
begeistert. Zurück an Land trafen wir uns noch bei unserem Italiener zum
Abendessen und um weiter über das Gesehene zu reden. Fotos gibt’s leider keine.
So hell es unter Wasser auch gefunkelt hat, so wenig sieht man davon auf den
GoPro-Unterwasseraufnahmen. Macht nichts, wir haben es ja mit eigenen Augen
gesehen, das ist eh mehr wert als ein Foto!
Nach einigen total entspannten
Tagen wären wir gerne noch länger geblieben, mussten aber weiter, da Michl nur
noch eine knappe Woche mit uns in Kambodscha bleiben wollte. Dann würden sich
unsere Wege trennen und er weiter nach Thailand fliegen. Zuvor wollten wir aber
noch zusammen nach Siem Reap und zu den Tempelanlagen von Angkor Wat – und so
verließen wir Koh Rong quasi mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Why do paypal games pay real money - Work
AntwortenLöschenIf you have a gambling account that you just want to use for money, that's probably why you should check out Paypal casino games and paypal หารายได้เสริม games with your Bitcoin.