Samstag, 23. August 2014

Port Stephens – Wooo is’ er denn, der Wal? …oder auch: Früh aufstehen lohnt sich!



Nach den Blue Mountains sollte es weiter der Ostküste entlang nach Norden gehen. Eine Nacht blieben wir in einem netten Örtchen namens „The Entrance“ (der Eingang), das wir nur zufällig beim Durchfahren entdeckt hatten, aber da es uns gefiel blieben wir.

Leider war also auch in dieser zweiten Nacht das Problem mit unserer Autobatterie nicht erledigt. Hatten wir noch gehofft, es könnte daran liegen, dass wir nach dem Abholen des Campers nicht lange genug gefahren waren und sich die Batterie einfach nicht hatte aufladen können, so wurden nun erneut enttäuscht. Bereits nach 5 Minuten – und damit noch gut und gern 40 Minuten früher als am Abend zuvor – verabschiedete sich der Strom und wir saßen wieder einmal im Dunkeln. So konnten wir es natürlich nicht lassen. Zum einen zahlt man viel Geld für so einen Camper und erwartet einfach, dass es funktioniert, zum anderen funktionierte so ja auch der Kühlschrank nicht mehr und das könnte auf Dauer zum Problem werden, hatten wir doch fleißig im Aldi eingekauft.

ALDI? werden sich jetzt manche von euch fragen. Ja, richtig gehört, Aldi. Den gibt es nämlich hier in Australien, zumindest entlang der Ostküste. Ein Paradies für uns und so kaufte Manu nach 10 Monaten Abstinenz nicht nur Leberwurst und Bratwürste, sondern auch Saure Gurken und deutlich mehr zu meiner Freude – Knoppers ;)

Aber zurück zum Auto-Thema… am nächsten Morgen riefen wir baldmöglichst bei unserer Camper-Vermietung an, um herauszufinden was mit der kaputten Batterie passieren soll. Wir wurden zunächst nach Newcastle zu einem Mechaniker geschickt. Die Rechnung würde natürlich übernommen.
Gut und schön, aber damit begann sie, die Odyssee durch letztendlich vier Werkstätten. Long Story short: die Rechnung wurde zwar übernommen und am Ende auch die Batterie ausgetauscht. Für eine Reparatur von 5 Minuten waren wir aber einen kompletten Tag beschäftigt und wurden nicht nur von einer Werkstatt zur letzten geschickt, sondern beim geschätzt 20. Pflichtanruf auch nicht mehr besonders freundlich behandelt. Sei’s drum – der Camper war repariert und wir machten uns schleunigst auf den Weg, um in Port Stephens noch einen Campingplatz zu ergattern.
Hier wollten wir etwas länger bleiben und deshalb lieber einen „richtigen“ Platz mit Dusche und Co nutzen, anstelle eines weiteren kostenlosen Spots. Diese bieten im Normalfall höchstens eine Toilette, aber keinen weiteren Komfort.

Ein kleiner Exkurs: schon bei meinem letzten Australienbesuch war mir aufgefallen, wie früh es schon dunkel wird. Damals war ich im Sommer hier, dieses Mal ist es Winter, was die Tageslichtsituation nun nicht gerade verbessert hat ;)
Gegen spätestens 17.30 Uhr war es dunkel. Stockdunkel. Außerdem machten meist auch die Campingplätze ihre Rezeptionen in der Nebensaison bereits um 17.00 Uhr. Danach gibt es kein Einchecken mehr. Dieser Aspekt hat uns das eine oder andere Mal etwas gestört. Hat man sich vorher nicht überlegt wo man diese Nacht schlafen möchte, so sollte man quasi gegen 16.00 Uhr seinen Tag beenden und sich auf Campingplatzsuche begeben. Inzwischen wussten wir es aber ja und wir konnten uns darauf einstellen. Oft schliefen wir ja sowieso an den erwähnten kostenlosen Plätzen, was einchecken überflüssig macht.

Nelson
Port Stephens ist ein natürlicher Hafen, der bis zu 20km ins Land hineinreicht. Die Gegend ist eine beliebte Urlaubsregion, die vor allem für ihre wunderschönen Strände, sowie die große Population an Delfinen berühmt ist. Auch Wale können jedes Jahr zwischen Mai und Oktober beobachtet werden.

Aussicht vom Mount Tomaree
Mount Tomaree
Mount Tomaree
Es gab einiges zu unternehmen. Wir bestiegen Mount Tomaree im Tomaree Nationalpark, der zwar eine hübsche Aussicht bietet, aber nicht wirklich als Berg bezeichnet werden kann und besuchten die kleinen Städtchen Nelson und Anna Bay. Sehenswert waren auch die riesigen 30km langen Sanddünen, sowie Strände und Buchten aller Art.

Sanddünen
Sanddünen
Natürlich versuchten wir es auch mit dem Whale Watching. Wir hatten einen Tipp bekommen, von welcher Stelle aus man angeblich beinahe täglich Wale vorbeiziehen sehen könne… wir wollten unser Glück versuchen und machten es uns auf den Felsen bequem. Dann hieß es warten. Und warten. Und warten… Doch vergeblich, kein Wal ließ sich blicken. Zugegeben, ein bisschen enttäuscht waren wir schon.

Wale suchen
Hallo Wal? Waaaaal? - War wohl nichts :(
Quizfrage: Wurde ich kalt erwischt oder nicht? ;)
Dafür machten wir dann aber am Campingplatz die Bekanntschaft einiger lustiger Kookaburras, die auch gar keine Angst vor uns zu haben schienen.

1...2...3...4... Kookaburras
1 Kookaburra :)
Am letzten Morgen in Port Stephens standen wir sehr früh auf, um uns den Sonnenaufgang anzusehen.

Dumm nur, dass wir uns mit den Himmelsrichtungen ein klitzekleines bisschen verschätzt hatten und die Sonne nicht wie erwartet an der von uns ausgesuchten Bucht aufging ;)
Wir haben es dann aber doch noch rechtzeitig zur richtigen Bucht geschafft, die wir ganz für uns alleine hatten und der Sonnenaufgang war wunderschön. Aufstehen hatte sich mehr als gelohnt. Wie heißt es doch so schön: Morgenstund’ hat Gold im Mund!







Zum Abschluss viele Bilder... wir konnten uns mal wieder nicht entscheiden. Außerdem wollen wir ja auch den Lesefaulen unter euch etwas bieten! ;)

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