Nach den Blue Mountains sollte es
weiter der Ostküste entlang nach Norden gehen. Eine Nacht blieben wir in einem
netten Örtchen namens „The Entrance“ (der Eingang), das wir nur zufällig beim
Durchfahren entdeckt hatten, aber da es uns gefiel blieben wir.
Leider war also auch in dieser
zweiten Nacht das Problem mit unserer Autobatterie nicht erledigt. Hatten wir
noch gehofft, es könnte daran liegen, dass wir nach dem Abholen des Campers
nicht lange genug gefahren waren und sich die Batterie einfach nicht hatte
aufladen können, so wurden nun erneut enttäuscht. Bereits nach 5 Minuten – und
damit noch gut und gern 40 Minuten früher als am Abend zuvor – verabschiedete
sich der Strom und wir saßen wieder einmal im Dunkeln. So konnten wir es
natürlich nicht lassen. Zum einen zahlt man viel Geld für so einen Camper und
erwartet einfach, dass es funktioniert, zum anderen funktionierte so ja auch
der Kühlschrank nicht mehr und das könnte auf Dauer zum Problem werden, hatten
wir doch fleißig im Aldi eingekauft.
ALDI? werden sich jetzt manche
von euch fragen. Ja, richtig gehört, Aldi. Den gibt es nämlich hier in
Australien, zumindest entlang der Ostküste. Ein Paradies für uns und so kaufte
Manu nach 10 Monaten Abstinenz nicht nur Leberwurst und Bratwürste, sondern
auch Saure Gurken und deutlich mehr zu meiner Freude – Knoppers ;)
Aber zurück zum Auto-Thema… am
nächsten Morgen riefen wir baldmöglichst bei unserer Camper-Vermietung an, um herauszufinden
was mit der kaputten Batterie passieren soll. Wir wurden zunächst nach
Newcastle zu einem Mechaniker geschickt. Die Rechnung würde natürlich
übernommen.
Gut und schön, aber damit begann
sie, die Odyssee durch letztendlich vier Werkstätten. Long Story short: die
Rechnung wurde zwar übernommen und am Ende auch die Batterie ausgetauscht. Für
eine Reparatur von 5 Minuten waren wir aber einen kompletten Tag beschäftigt
und wurden nicht nur von einer Werkstatt zur letzten geschickt, sondern beim geschätzt
20. Pflichtanruf auch nicht mehr besonders freundlich behandelt. Sei’s drum –
der Camper war repariert und wir machten uns schleunigst auf den Weg, um in
Port Stephens noch einen Campingplatz zu ergattern.
Hier wollten wir etwas länger
bleiben und deshalb lieber einen „richtigen“ Platz mit Dusche und Co nutzen,
anstelle eines weiteren kostenlosen Spots. Diese bieten im Normalfall höchstens
eine Toilette, aber keinen weiteren Komfort.
Ein kleiner Exkurs: schon bei
meinem letzten Australienbesuch war mir aufgefallen, wie früh es schon dunkel
wird. Damals war ich im Sommer hier, dieses Mal ist es Winter, was die
Tageslichtsituation nun nicht gerade verbessert hat ;)
Gegen spätestens 17.30 Uhr war es
dunkel. Stockdunkel. Außerdem machten meist auch die Campingplätze ihre
Rezeptionen in der Nebensaison bereits um 17.00 Uhr. Danach gibt es kein
Einchecken mehr. Dieser Aspekt hat uns das eine oder andere Mal etwas gestört.
Hat man sich vorher nicht überlegt wo man diese Nacht schlafen möchte, so
sollte man quasi gegen 16.00 Uhr seinen Tag beenden und sich auf
Campingplatzsuche begeben. Inzwischen wussten wir es aber ja und wir konnten
uns darauf einstellen. Oft schliefen wir ja sowieso an den erwähnten
kostenlosen Plätzen, was einchecken überflüssig macht.
Nelson |
Port Stephens ist ein natürlicher
Hafen, der bis zu 20km ins Land hineinreicht. Die Gegend ist eine beliebte
Urlaubsregion, die vor allem für ihre wunderschönen Strände, sowie die große
Population an Delfinen berühmt ist. Auch Wale können jedes Jahr zwischen Mai
und Oktober beobachtet werden.
Aussicht vom Mount Tomaree |
Mount Tomaree |
Mount Tomaree |
Es gab einiges zu unternehmen.
Wir bestiegen Mount Tomaree im Tomaree Nationalpark, der zwar eine hübsche
Aussicht bietet, aber nicht wirklich als Berg bezeichnet werden kann und
besuchten die kleinen Städtchen Nelson und Anna Bay. Sehenswert waren auch die
riesigen 30km langen Sanddünen, sowie Strände und Buchten aller Art.
Sanddünen |
Sanddünen |
Natürlich
versuchten wir es auch mit dem Whale Watching. Wir hatten einen Tipp bekommen,
von welcher Stelle aus man angeblich beinahe täglich Wale vorbeiziehen sehen
könne… wir wollten unser Glück versuchen und machten es uns auf den Felsen
bequem. Dann hieß es warten. Und warten. Und warten… Doch vergeblich, kein Wal
ließ sich blicken. Zugegeben, ein bisschen enttäuscht waren wir schon.
Wale suchen |
Hallo Wal? Waaaaal? - War wohl nichts :( |
Quizfrage: Wurde ich kalt erwischt oder nicht? ;) |
Dafür machten wir dann aber am
Campingplatz die Bekanntschaft einiger lustiger Kookaburras, die auch gar keine
Angst vor uns zu haben schienen.
1...2...3...4... Kookaburras |
1 Kookaburra :) |
Am letzten Morgen in Port
Stephens standen wir sehr früh auf, um uns den Sonnenaufgang anzusehen.
Dumm
nur, dass wir uns mit den Himmelsrichtungen ein klitzekleines bisschen
verschätzt hatten und die Sonne nicht wie erwartet an der von uns ausgesuchten
Bucht aufging ;)
Wir haben es dann aber doch noch
rechtzeitig zur richtigen Bucht geschafft, die wir ganz für uns alleine hatten und
der Sonnenaufgang war wunderschön. Aufstehen hatte sich mehr als gelohnt. Wie
heißt es doch so schön: Morgenstund’ hat Gold im Mund!
Zum Abschluss viele Bilder... wir konnten uns mal wieder nicht entscheiden. Außerdem wollen wir ja auch den Lesefaulen unter euch etwas bieten! ;)
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