Samstag, 28. Dezember 2013

Endlich wieder unterwegs… oder auch: Auf der Flucht vor den Weinreben



Freitag, 06.12.13
Morgens ca. 7.22 Uhr auf dem Weingut „Maven“ in der Nähe von Blenheim.
Irgendwo zwischen Reihe 1 und 298.
Irgendwo zwischen Pflanze 1 und 250.
Wir hatten grade erst mit der Arbeit angefangen und arbeiteten uns also Bud Rubbend durch die Reihen, als Manus Stimme aus der Parallelreihe zu mir rüberkam… „Duhuuu Schahaatz, wollen wir nicht heute schon kündigen?“

Tja, da war er bei mir nicht grade an der falschen Adresse, es war zwar noch eine weitere Arbeitswoche geplant, aber wir hatten beide genug :) Einziges Problem, die Kündigungsfrist von normalerweise 48 Stunden. Doch was solls, Fragen schadet nicht und so kündigten wir noch an diesem Morgen. „That’s fine“ war die übliche Antwort und zwar auch auf die Frage, ob eben dieser Freitag auch unser letzter Arbeitstag sein könnte. Wie viel lockerer es sich den restlichen Tag arbeitete mit der Aussicht darauf, keinen weiteren Tag zurück aufs Vineyard zu müssen. Wir flogen beinahe durch die Reihen und der Tag ging dann auch relativ schnell vorbei. Am Wochenende wurde noch mal ein bisschen gefeiert und am Sonntag verabschiedeten wir uns dann von allen neu gewonnenen Freunden, was dann doch bereits wieder ein bisschen ein wehmütiges Gefühl aufkommen ließ. Man lernt so viele Leute kennen und schließt erstaunlich schnell Freundschaften, aber wie es nun mal ist beim Reisen…es zieht einen weiter und so kommen vermutlich auch noch viele weitere Abschiede auf uns zu! Die Zeit im Duncannon und auf den Weinfeldern rund um Blenheim war jedenfalls eine tolle Erfahrung und wir erinnern uns gerne daran zurück!

Nachdem wir uns dann also recht spontan dazu entschlossen hatten zu kündigen, verließen wir Sonntag das Duncannon mit unklarem Ziel. Ostküste runter Richtung Christchurch war die ungefähre Planung, die genügte uns fürs erste aber auch völlig. Wir waren ja wieder „frei“, hatten Zeit und unseren frisch geputzten Sklavenwagen dabei, der endlich nicht mehr über die unmöglichsten Vineyard-Wege hoppeln musste und nach Sauger und Waschstraße wieder richtig hübsch aussah.
Ihr könnt euch also vorstellen, wie gut es uns ging. Bei lauter Musik und offenem Fenster brausten wir den State Highway 1 am Meer entlang bis – OIL CHANGE – das Lämpchen hatte auf einmal zu blinken begonnen, obwohl wir das Auto doch erst einen Monat vorher beim Service gehabt hatten. Das brachte unseren nicht vorhandenen Plan also mal wieder kurzfristig durcheinander und wir entschieden uns lieber nicht mehr all zu weit zu fahren und noch eine Nacht in Kaikoura zu verbringen. Am nächsten Morgen sind wir dann gleich zu einer Autowerkstatt und der nette Mechaniker konnte zum Glück die Vermutung meines Papas bestätigen…beim Service war der Ölwechsel ordnungsgemäß durchgeführt, nur der Zähler nicht zurückgesetzt worden und so konnte es zum Glück direkt ohne zusätzliche Kosten weitergehen.



Wir hatten uns dafür entschieden nach Hanmer Springs zu fahren und schon der Weg dorthin führte uns durch ein sehr schönes Tal, das Waiau Valley.


 Der kleine Ort selbst ist bekannt für seine heißen Thermalquellen und den umliegenden Hanmer Springs Forest Park, ein großes Waldgebiet, das viele Wanderwege bietet. Kaum angekommen besuchten wir die Hanmer Springs Thermal Pools, also quasi das Thermalbad im Ort und relaxten im heißen Wasser. Es war schön und richtig erholsam nach den arbeitsamen Wochen. Im Nachhinein war es dennoch nicht unbedingt die 20 Dollar Eintritt pro Person wert, die es uns gekostet hat.















Abends kamen wir in der Küche des Campingplatzes mit einem deutsch-österreichischen Pärchen (Grüße an Nela und Peter ;)) ins Gespräch, mit denen wir am nächsten Morgen noch eine kleine Wanderung unternahmen. Die Strecke war super, führte mitten durch den Wald und endete an einem 41 m hohen Wasserfall. Ein toller Anblick.
Mir wars eindeutig zu kalt, obwohl es vermutlich meinem Kreislauf gut getan hätte, der mich beim Aufstieg mal wieder übel im Stich gelassen hat, aber Manu hat sich knallhart drunter gestellt. Das Ergebnis sehr ihr hier. Aber lasst euch nicht täuschen, es war wirklich verdammt kalt! ;)



Nach diesem Ausflug trennten sich unsere Wege und Nela und Peter machten sich auf den Weg nach Christchurch während wir uns für die Route über den Lewis Pass entschieden hatten, der uns von Hanmer Springs bis fast an die Westküste bringen sollte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen