Freitag, 26. September 2014

Maryborough und Bundaberg – deutsches Brot und Rum-Verkostung mittags um 3



Auf dem Weg nach Bundaberg durchfuhren wir das kleine Städtchen Maryborough. Dort war gerade Markt und das ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Über die Monate des Reisens waren wir inzwischen auf vielen Märkten aller Art gewesen, davon kann man aber wirklich nie genug bekommen ;)

Markt in Maryborough
Beim Bummeln ist uns ein kleiner Stand mit der Aufschrift „German Bakery – Real Sour Dough Bread“ (Deutsche Bäckerei - echtes Sauerteigbrot) ins Auge gestochen. Das mussten wir uns genauer ansehen.
Bundaberg
Brottechnisch sind sowohl die Neuseeländer, als auch die Australier wirklich noch meilenweit zurück. Es gibt Toast und superweichen Toast und mit viel Glück auch mal ein paar Semmel mit Körnchen oder wenigstens nicht nur weißem Mehl. Insgesamt geht uns beiden richtig gutes deutsches Brot, das man auch tatsächlich kauen muss, ordentlich ab. Verkauft wird hier allerdings viel unter der Bezeichnung „deutsches Brot“, hat oft aber absolut nichts damit zu tun. Deshalb heißt es, erst mal anschauen. Überraschung – dieses Brot sah unheimlich gut aus und duftete himmlisch.
Endlich mal wieder Sauerteigbrot mit Sonnenblumenkernen. Nutella drauf. Okay, nur für mich, für Manu gabs Leberwurst vom Aldi. Ein Traum! ;)

Zuckerrohr
Zuckerrohr
Nach diesem super Überraschungsfrühstück und einem netten Marktbummel gings dann weiter nach Bundaberg, einer Stadt am Südende des Great Barrier Reefs. Die Stadt lebt zum größten Teil von der Zuckerindustrie, was durch die umliegenden, scheinbar endlosen Zuckerrohrfelder und –plantagen sofort offensichtlich wird.

Bundaberg
Berühmt ist Bundaberg vor allem durch seine Rum Distillerie, die „The Bundaberg Distilling Company“. Diese haben wir besucht und eine Führung durch die Fabrik mitgemacht. 1888 ist das erste Fass Rum hier vom Band gerollt, seitdem hat sich vieles getan und Bundaberg Rum ist eine weltweit anerkannte Marke, die jährlich versucht neue Produkte auf den Markt zu bringen. Die Tour war interessant und behandelte jeden Schritt vom Zuckerrohr, über die Entstehung des ursprünglichen Abfallprodukts Melasse, bis hin zum Brennen und Lagern des fertigen Rums in verschiedenen Fässern und die Abfüllung in Flaschen. Alle Bereiche der Fabrik durften betreten werden, aber Fotografieren war leider nicht erlaubt. Fotos müssen wir euch also leider vorenthalten ;)
Am Ende der Tour stand eine Verkostung bei der wir beide festgestellt haben, dass uns Rum einfach nicht schmeckt ;)

Bundaberg Rum
The Bundaberg Distilling Company

Angeboten werden nicht nur der klassische Bundaberg Rum, sondern auch eine ganze Reihe von sogenannten „Top Shelf“-Rum (…ein Rum, zwei Rums/Rume/Rum – was zur Hölle ist die Mehrzahl? :D). Diese werden nicht nur in den normalen Eichenfässern zum Altern gelagert, sondern anschließend noch über längere Zeit in Fässern gelagert, in denen zu vor anderer Alkohol aufbewahrt wurde. So soll der Rum ein wenig den typischen Geschmack von Portwein und Sherry, Cognac oder Whiskey bekommen und so eine spezielle Note und einen besonderen Trinkgenuss garantieren.

Haben wir in verschiedensten Varianten probiert – on the rocks – mittags um 3 – in der prallen Sonne. Hat seine Wirkung gezeigt, aber hat trotzdem nicht geschmeckt ;)


Fabrikgelände der Rum-Distillerie
Fabrikgelände der Rum-Distillerie
Fabrikgelände der Rum-Distillerie

Nach dieser Kostprobe und ein bisschen Stadtbesichtigung zur Ausnüchterung haben wir die Nacht auf einem weiteren kostenlosen Campingplatz verbracht.

Auf kostenlosen Plätzen ohne Licht muss man manchmal eben ein bisschen kreativ sein :)

Weiter gings mit einem Abstecher in den Surfort Agnes Water und das Städtchen 1770, das den Namen trägt, weil James Cook hier am 24. Mai 1770 zum zweiten Mal am australischem Festland angelegt hatte, bevor wir Rockhampton und damit den tropischen Norden Queenslands erreichten. Endlich Tropen! ;)

Agnes Water

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