Zusammen mit Scott, Barbs
Ehemann, besichtigten wir das kleine Opalsucher-Städtchen Yowah, fuhren auf
einen weiteren Bluff und durften selbst nach sogenannten „Yowah Nuts“ suchen.
Diese eiförmigen Steine gibt es nur rund um Yowah. Schlägt man sie auf und hat
etwas Glück, befindet sich ein Opal darin. Alle vier, also Judy, Graeme, Manu
und ich, hatten fleißig gesammelt und waren sehr gespannt. Doch beim
Aufschneiden stellte sich heraus, dass keiner von uns wirklich erfolgreich war.
Wir bekamen gezeigt, wie man die Steine öffnet, wie wertvoller Opal aussieht
und dass es ihn in den verschiedensten Farben gibt, aber natürlich auch das
Schleifen und Formen. Spaß hatten wir allemal und am Ende durften wir uns je einen
kleinen „Trost-Opal“ aussuchen.
Opal Minen |
Opal Minen |
Scott beim Aufschneiden der Yowah Nuts |
Und... Spannung steigt. |
Leider nichts drin ;) |
Der letzte Stopp dieser
ereignisreichen Tage war Eulo, ein kleiner Ort zwischen Cunnamulla und Yowah.
Hier wurde uns der Genuss eines Mud Baths (Schlammbad) zuteil. Dieser besondere
Schlamm soll sehr gut für die Haut sein, kann aber auch zum Haare waschen
verwendet werden, was ich natürlich gleich ausprobiert hab. Da es recht schwer
ist feinen Schlamm aus Dreads wieder herauszuwaschen, fiel das für Manu leider
flach ;)
Zuerst legt man sich also in eine
riesige Badewanne mit warmem Wasser und diesem feinen Schlamm, danach legt man
eine Schlammpackung an und zu guter Letzt, wenn alles abgewaschen ist, verwöhnt
man die Haut mit selbsthergestellter Dattelcreme ohne Zusatzstoffe. Wirklich
sehr angenehm, dazu gibt’s Wein und was zu knabbern in der Wanne. Für Manu war
diese Art von Spa-Behandlung auf Dauer zwar nicht das Wahre, aber er hat tapfer
alles mitgemacht, wenn auch etwas schneller als vorgeschrieben. Wir haben uns
hinterher natürlich trotzdem um Jahre jünger gefühlt ;)
Schlammbad-Spezialschlamm ;) |
Manu - fast schon 20 Jahre jünger und tiefenentspannt |
Unsere Zeit in Cunnamulla neigte
sich nun schon wieder dem Ende zu… da wir aber noch so einige Dinge zu
unternehmen hatten, verlängerten wir spontan um eine Nacht. Der nächste Tag war
also gefüllt mit verschiedensten Outdoor-Aktivitäten.
Manu mit "Sexy Girl" ;) |
Wir gingen Kajak fahren
auf dem Warrego River, durften auf Les Pferden reiten, besuchten meine alten
Arbeitskollegen im IGA Supermarkt und brachten zu guter Letzt Judy und Graeme zum Flughafen.
Der Abschied fiel schon nach wenigen Tagen schwer, da wir wirklich viel
zusammen erlebt und noch mehr zusammen gelacht hatten. Eines ist sicher, wir
bleiben in Kontakt und werden die beiden sicher einmal im wunderschönen
Neuseeland besuchen. Graeme hat es, wie wir finden, wunderbar ausgedrückt:
„Trotz des Altersunterschieds verspürten wir keinen Generationsunterschied und
teilten viele schöne Momente.“ Ihr ward
wunderbare Mitreisende und es war uns eine Freude euch kennenlernen zu dürfen!
Tanja, Sexy Girl und Les |
Reitstunde mit Les |
Abends ließen wir uns das
Campfire Dinner schmecken. Dabei gibt es nicht nur sehr gutes Essen am
Lagerfeuer, sondern zusätzlich Live-Unterhaltung durch Les Capewell. Er ist ein
echtes Unikat, lebt schon immer in dieser Region und sagt selbst, dass er noch
nie am Meer war, aber auch nicht hin möchte. Er war ein sogenannter „Drover“,
d.h. er hat Schafherden auf dem Pferderücken durch Australien getrieben. Damit
hat er angefangen als er 13 war, inzwischen ist er 79, besitzt aber immer noch
15 Pferde und reitet jeden Tag. Vermutlich ist er in seinem Leben mehr geritten
als gelaufen. So stellt man sich bei uns Zuhause einen Cowboy vor und Manu hat
sich gleich super mit ihm verstanden, auch wenn er einen derart starken
Outback-Dialekt hat, dass es manchmal kaum noch nach Englisch klingt.
Kayaking auf dem Warrego River |
Trotz
seines Alters und einem blinden Auge ist er immer noch unangefochtener Meister
im Peitsche knallen. Ihr wisst schon, diese langen Lederpeitschen… lässt man
sie mit der richtigen Technik schnalzen, gibt es einen extrem lauten Knall.
Darin macht Les so schnell keiner was vor. Er schlägt sogar einem Blümchen auf
2m Entfernung den Kopf ab oder zerteilt einen Grashalm. Manu wollte das
natürlich lernen und – Naturtalent – schon nach kürzester Zeit ließ er die
Peitsche nicht mehr nur zischen, sondern richtig mit Schwung knallen. Viele
schaffen es nie oder brauchen Monate dafür. Leider – oder zum Glück für mich
und sämtliche Menschen in seinem Umkreis ;) – wollte Les ihm keine seiner
handgefertigten Peitschen verkaufen, da er diese aufgrund seiner Augen nicht
mehr selbst flechten kann. Wir werden sehen, ob sich woanders noch eine
Peitsche auftreiben lässt. Mit Sicherheit aber keine so schöne Einzigartige…
Kayaking auf dem Warrego River |
Damit ging unser letzter Abend zu
Ende.
Die Tage im Outback waren Tage
voller Erlebnisse, Erfahrungen und Spaß und wir könnten euch noch viel mehr
darüber berichten. Das heben wir uns aber für zuhause auf ;)
Ein riesengroßer Dank geht an
Peieta, die uns nicht nur ganz lieb aufgenommen, sondern uns auch keinen Cent
bezahlen lassen hat. Ohne diese Großzügigkeit hätte die Outback-Tour unser
Budget vermutlich gesprengt, auch wenn sie jeden einzelnen Dollar wert gewesen
wäre. Wir haben uns beide total willkommen und wohl gefühlt und ich hoffe, wir
schaffen es bald noch einmal wieder zu kommen!
Dann gings wieder los und die
Straße führte uns Kilometer um Kilometer zurück Richtung Küste…
Ihr wisst ja schon – It’s a bloody long way to
go… ;)
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