Donnerstag, 25. September 2014

Outback – Why don’t we stay a little longer? ;)

Yowah Bluff
Zusammen mit Scott, Barbs Ehemann, besichtigten wir das kleine Opalsucher-Städtchen Yowah, fuhren auf einen weiteren Bluff und durften selbst nach sogenannten „Yowah Nuts“ suchen. Diese eiförmigen Steine gibt es nur rund um Yowah. Schlägt man sie auf und hat etwas Glück, befindet sich ein Opal darin. Alle vier, also Judy, Graeme, Manu und ich, hatten fleißig gesammelt und waren sehr gespannt. Doch beim Aufschneiden stellte sich heraus, dass keiner von uns wirklich erfolgreich war. Wir bekamen gezeigt, wie man die Steine öffnet, wie wertvoller Opal aussieht und dass es ihn in den verschiedensten Farben gibt, aber natürlich auch das Schleifen und Formen. Spaß hatten wir allemal und am Ende durften wir uns je einen kleinen „Trost-Opal“ aussuchen.

Opal Minen
Opal Minen
Scott beim Aufschneiden der Yowah Nuts
Und... Spannung steigt.
Leider nichts drin ;)
Der letzte Stopp dieser ereignisreichen Tage war Eulo, ein kleiner Ort zwischen Cunnamulla und Yowah. Hier wurde uns der Genuss eines Mud Baths (Schlammbad) zuteil. Dieser besondere Schlamm soll sehr gut für die Haut sein, kann aber auch zum Haare waschen verwendet werden, was ich natürlich gleich ausprobiert hab. Da es recht schwer ist feinen Schlamm aus Dreads wieder herauszuwaschen, fiel das für Manu leider flach ;)


Zuerst legt man sich also in eine riesige Badewanne mit warmem Wasser und diesem feinen Schlamm, danach legt man eine Schlammpackung an und zu guter Letzt, wenn alles abgewaschen ist, verwöhnt man die Haut mit selbsthergestellter Dattelcreme ohne Zusatzstoffe. Wirklich sehr angenehm, dazu gibt’s Wein und was zu knabbern in der Wanne. Für Manu war diese Art von Spa-Behandlung auf Dauer zwar nicht das Wahre, aber er hat tapfer alles mitgemacht, wenn auch etwas schneller als vorgeschrieben. Wir haben uns hinterher natürlich trotzdem um Jahre jünger gefühlt ;)

Schlammbad-Spezialschlamm ;)
Manu - fast schon 20 Jahre jünger und tiefenentspannt
Unsere Zeit in Cunnamulla neigte sich nun schon wieder dem Ende zu… da wir aber noch so einige Dinge zu unternehmen hatten, verlängerten wir spontan um eine Nacht. Der nächste Tag war also gefüllt mit verschiedensten Outdoor-Aktivitäten.
Manu mit "Sexy Girl" ;)
Wir gingen Kajak fahren auf dem Warrego River, durften auf Les Pferden reiten, besuchten meine alten Arbeitskollegen im IGA Supermarkt und brachten zu guter Letzt Judy und Graeme zum Flughafen. Der Abschied fiel schon nach wenigen Tagen schwer, da wir wirklich viel zusammen erlebt und noch mehr zusammen gelacht hatten. Eines ist sicher, wir bleiben in Kontakt und werden die beiden sicher einmal im wunderschönen Neuseeland besuchen. Graeme hat es, wie wir finden, wunderbar ausgedrückt: „Trotz des Altersunterschieds verspürten wir keinen Generationsunterschied und teilten viele schöne Momente.“ Ihr ward wunderbare Mitreisende und es war uns eine Freude euch kennenlernen zu dürfen!

Tanja, Sexy Girl und Les
Reitstunde mit Les

Abends ließen wir uns das Campfire Dinner schmecken. Dabei gibt es nicht nur sehr gutes Essen am Lagerfeuer, sondern zusätzlich Live-Unterhaltung durch Les Capewell. Er ist ein echtes Unikat, lebt schon immer in dieser Region und sagt selbst, dass er noch nie am Meer war, aber auch nicht hin möchte. Er war ein sogenannter „Drover“, d.h. er hat Schafherden auf dem Pferderücken durch Australien getrieben. Damit hat er angefangen als er 13 war, inzwischen ist er 79, besitzt aber immer noch 15 Pferde und reitet jeden Tag. Vermutlich ist er in seinem Leben mehr geritten als gelaufen. So stellt man sich bei uns Zuhause einen Cowboy vor und Manu hat sich gleich super mit ihm verstanden, auch wenn er einen derart starken Outback-Dialekt hat, dass es manchmal kaum noch nach Englisch klingt.
Kayaking auf dem Warrego River
 Trotz seines Alters und einem blinden Auge ist er immer noch unangefochtener Meister im Peitsche knallen. Ihr wisst schon, diese langen Lederpeitschen… lässt man sie mit der richtigen Technik schnalzen, gibt es einen extrem lauten Knall. Darin macht Les so schnell keiner was vor. Er schlägt sogar einem Blümchen auf 2m Entfernung den Kopf ab oder zerteilt einen Grashalm. Manu wollte das natürlich lernen und – Naturtalent – schon nach kürzester Zeit ließ er die Peitsche nicht mehr nur zischen, sondern richtig mit Schwung knallen. Viele schaffen es nie oder brauchen Monate dafür. Leider – oder zum Glück für mich und sämtliche Menschen in seinem Umkreis ;) – wollte Les ihm keine seiner handgefertigten Peitschen verkaufen, da er diese aufgrund seiner Augen nicht mehr selbst flechten kann. Wir werden sehen, ob sich woanders noch eine Peitsche auftreiben lässt. Mit Sicherheit aber keine so schöne Einzigartige…

Kayaking auf dem Warrego River
Damit ging unser letzter Abend zu Ende.
Die Tage im Outback waren Tage voller Erlebnisse, Erfahrungen und Spaß und wir könnten euch noch viel mehr darüber berichten. Das heben wir uns aber für zuhause auf ;)

Ein riesengroßer Dank geht an Peieta, die uns nicht nur ganz lieb aufgenommen, sondern uns auch keinen Cent bezahlen lassen hat. Ohne diese Großzügigkeit hätte die Outback-Tour unser Budget vermutlich gesprengt, auch wenn sie jeden einzelnen Dollar wert gewesen wäre. Wir haben uns beide total willkommen und wohl gefühlt und ich hoffe, wir schaffen es bald noch einmal wieder zu kommen!


Dann gings wieder los und die Straße führte uns Kilometer um Kilometer zurück Richtung Küste…
Ihr wisst ja schon – It’s a bloody long way to go… ;)

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