Nach unserem 1.900km Abstecher
ins Outback sollte es nun natürlich wieder an die Küste gehen. Zuvor war aber
noch ein Besuch in Nimbin geplant – Australiens alternativem Zentrum.
So was hatten wir noch selten
gesehen. Alle Häuser sind buntbemalt, regenbogenfarbig gestreift oder sonst wie
neonfarbig verschönert. Auch die Bewohner sehen alternativ aus. Ein lustig
buntes Hippie-Völkchen, gemischt mit einigen hängengebliebenen Backpackern aus
aller Welt. Die Uhren ticken anders, Läden öffnen wann die Besitzer dazu Lust
haben oder in der Lage sind und überall riecht es nach Gras. Marihuana wird
nahezu in jedem Laden verkauft oder auch mit großen Schildern angepriesen „Best
THC in town“.
Und das sogar direkt neben der
örtlichen Polizeistation. Diese lässt sich davon wenig beeindrucken, das meiste
lässt man den Einwohnern wohl durchgehen. Nur hin und wieder gibt es anscheinend eine Art
Razzia, alles wird konfisziert und Strafen verhängt.
Nimbin und seine Bewohner sind
stolz darauf quasi autark zu sein. Sie produzieren nahezu alle Lebensmittel
selbst und haben rundherum Farmen mit alternativer Tierhaltung. Diese kann man
sogar besichtigen, sich in einer der vielen Kunstgalerien umsehen oder in
verschiedensten Shops durch Tarotkarten-, Hand- oder Kaffeesatzlesen die
Zukunft vorhersagen, sein Zentrum finden und das Karma aufpolieren lassen.
Solche Öffnungs- und Arbeitszeiten wünscht sich doch jeder :) |
So viel sei gesagt – geraucht
haben wir nichts, aber die entspannte Atmosphäre genossen, uns umgeschaut und
über den einen oder anderen Laden und seinen Betreiber ein bissl amüsiert.
Macadamia Plantagen |
Ganz betüdelt von so vielen
alternativen Schwingungen führte uns unser Weg über holprige Straßen, an
Macadamia-Plantagen vorbei, weiter bis ins betriebsame Byron Bay.
Hier bummelten wir durch die
netten Einkaufsstraßen, lauschten den Straßenmusikern und – der Klassiker in
Byron Bay – bestiegen natürlich den Leuchtturm, der sich am östlichsten Punkt
des australischen Festlandes befindet.
Byron Bay Leuchtturm |
Östlichster Punkt des australischen Festlands |
Oben angekommen war die Aussicht
allein schon schön, noch deutlich verbessert wurde sie aber durch eine Gruppe
von mindestens 10 Delfinen, die unten im Meer schwammen, sowie mehrere
springende Buckelwale. Der Wahnsinn.
Es war einfach ein unheimlich
tolles Erlebnis das gesehen zu haben und wir hätten euch gerne daran teilhaben
lassen. Leider haben wir noch kein weiteres Objektiv für die
Spiegelreflexkamera. Selten haben wir das so bereut wie an diesem Tag. So sieht
man zwar den Wal springen, aber natürlich nur unscharf… Macht aber auch nichts.
Wir habens schließlich gesehen, mit eigenen Augen – und das ist noch viel mehr
wert als ein Foto ;)
Wallaby |
Waaaaaaal :) |
Und nochmal... :) |
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