Sonntag, 5. Oktober 2014

Finch Hatton Gorge – Schlaglöcher und überflutete Straßen? No worries ;)



Finch Hatton Gorge
Auf der 336 km langen Strecke zwischen Rockhampton und Mackay passiert relativ wenig. Man könnte sogar sagen, dass es einem hier auf dem Highway ein bisschen langweilig wird. Rechts und links der Straße hauptsächlich Zuckerrohr, hier und da eine kleine Ortschaft und die eine oder andere Zucker-Raffinerie.
Klingt nicht so spannend? Dachten wir uns auch und so entschieden wir uns für eine etwas andere Route landeinwärts und zur Finch Hatton Gorge, einer Schlucht 70 km westlich von Mackay im Eungella Nationalpark gelegen. Es war ja sowieso mal wieder Zeit für ein bisschen Bewegung. Die Distanzen, die man in Australien zurücklegen muss sind einfach gigantisch und manchmal verbringt man mehr Zeit im Auto als einem lieb ist.


Die Schlucht und der umliegende Nationalpark sind besonders bekannt für ihren dichten tropischen Regenwald, Wasserfälle und kristallklare Steinpools.
Besonders während der Morgen- und Abenddämmerung kann man mit viel Geduld auch hin und wieder das legendäre australische Schnabeltier entdecken, das hier zuhause ist. Leider leider ist uns dies nicht gelungen, wir waren aber mittags und damit auch zur falschen Tageszeit unterwegs. Somit blieb uns die Sichtung dieses einzigartigen Tieres, das sowohl Säugetier als auch Beuteltier ist und nebenher auch noch Eier legt, während unseres Australienaufenthalts verwehrt.

Schon die Fahrt zur Schlucht mitten durch den Wald könnte durchaus als abenteuerlich beschrieben werden, da die Straße ungeteert und an mehreren Stellen überflutet war. Das ist in Australien absolut keine Seltenheit. Es rumpelte und tat manchmal ordentliche Schläge, wenn wir mal wieder ein tiefes Schlagloch voll erwischt hatten. Nicht nur einmal rechneten wir damit, dass uns das Auto direkt unterm Hintern auseinander brechen und wir somit mitten im Wald liegenbleiben würden. Ohne Handyempfang und kilometerweit von jeglicher Ortschaft entfernt ;)
Aber wer in diesem faszinierenden Land was sehen will, kann ja nicht immer auf dem Highway bleiben – das war uns schon lange klar und so brausten wir eben über die Holperpiste und durchs Wasser, ungeachtet der Tatsache, dass das Befahren überfluteter und ungeteerter Straßen bei unserem gemieteten Campervan streng verboten war. Aber wie heißts so schön: "No risk, no fun" (Kein Risiko, kein Spaß) oder auch typisch australisch "No worries" (keine Sorgen)!

"Never drive across flooded roadways" ;)



Zwei sich kreuzende Wanderwege wurden als besonders schön beschrieben. Beide enden an einem Wasserfall mit dazugehörigem Pool aus schroffen Felsen, die nicht nur bei Touristen, sondern auch bei Einheimischen zum Schwimmen beliebt sind.

Letztendlich wanderten wir beide Wege ab, da sie schön und zudem nicht besonders lang waren.

Das Wandern ist des Manus Lust ;)

Die Rückfahrt verlief ziemlich identisch zur Hinfahrt und war eine ziemlich holprige Angelegenheit ;) Zugegeben, wieder aus dem Nationalpark draußen und auf einer geteerten Straße zu sein war eine gewisse Erleichterung, da Schäden, die auf einer solchen Strecke entstehen nicht im Versicherungsumfang enthalten sind und wir uns dann schnell etwas hätten einfallen lassen müssen, um diesen Kosten zu entgehen. Es war aber ja alles gut gegangen und die Finch Hatton Gorge wirklich einen Abstecher wert!

Felspool in der Finch Hatton Gorge


Von hier aus ging es weiter nach Airlie Beach, zu den Whitsunday Islands und zum ersten Mal direkt ans Great Barrier Reef. Soviel sei jetzt schon gesagt – es war wunderschön und mal wieder ein absolutes Highlight unserer Reise, auch wenn wir unser Budget dort mehr als nur gesprengt haben ;)

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