Manu und Tancu |
Auf Lombok angekommen machten wir
uns direkt auf den Weg nach Senggigi, einem kleinen Ort an der Westküste der
Insel. Dort wollten wir Manus Kumpel Tancu treffen, der gerade Urlaub im
wunderschönen „The Chandi Boutique Resort & Spa“ machte. Nachdem wir
unsere, leider nach Mottenkugeln riechende, Unterkunft bezogen hatten, …zur
Anmerkung: diese war weit vom Luxus des Chandi entfernt ;) … fuhren wir mit
einem Bemo (öffentlicher Minibus, der auf Winken anhält und spottbillig ist)
zum Resort.
Die Wiedersehensfreude war groß.
Nach einem Jahr hatten Manu und Tancu natürlich auch viel zu erzählen. Hier
verbrachten wir also einen wunderbaren Tag. Wir durften sämtliche Einrichtungen
und den Pool nutzen und wurden von Tancu sogar noch zu Getränken und einem
super Essen im hauseigenen Restaurant eingeladen. Vielen Dank dafür! Außerdem
lernten wir Tancus Freunde kennen, darunter den Besitzer des Resorts und die
Managerin, die lustigerweise beide aus Ulm bzw. Elchingen kommen. Die Welt ist
doch ein Dorf ;)
Anschließend ging es noch direkt
in den Ort zum Pizzaessen, wieder in Begleitung von Tancu und seinen Freunden.
Nach dieser langen Zeit des
Rucksackreisens und Sparens wussten wir einen solchen Luxus erst richtig zu
schätzen und kehrten abends nur ungern in unsere sehr spartanische Unterkunft
zurück. Besonders auf den Besuch einer riesigen Kakerlake, die erst über Michls
Arm und dann über Manus Bein rannte, hätten wir verzichten können. Manu
versuchte sie zu fangen, doch die Jagd blieb erfolglos. Einer der Angestellten
half uns schließlich aus, zerquetschte die Kakerlake mit der bloßen Hand und
warf sie nach draußen. Diese Art der Kakerlakenjagd werden wir wohl nie
beherrschen! ;)
Von unten sieht er harmlos aus, der Gunung Rinjani ;) |
Am nächsten Morgen wurden wir
schon früh abgeholt. Wir hatten eine dreitägige Wanderung auf den Gunung
Rinjani, den mit 3.726m zweithöchsten Vulkan Indonesiens, gebucht.
Dafür wurden
wir nun in Senggigi abgeholt und zuerst nach Senaru am Fuße des Vulkans
gefahren. Der Fahrer raste wie ein Gaskranker, immer schneller und schneller,
schnitt die Kurven, überholte und hupte ständig. Mehr als einmal brach uns der
Angstschweiß aus und so wurde aus einer erwarteten 3-Stunden-Fahrt eine knapp
2-Stunden-Fahrt. Was will man auch anderes erwarten, wenn man seinen
Führerschein nicht bestehen, sondern nur kaufen muss?! ;)
Heil in Senaru angekommen packten
wir unsere Rucksäcke um und verbrachten dort noch eine Nacht bevor der Aufstieg
früh am darauffolgenden Morgen begann.
Der erste Tag der dreitägigen
Wanderung führte uns von knappen 600m hinauf zum ersten Basecamp auf 2.648m.
Über 2.000 Höhenmeter sollten wir also an diesem Tag bewältigen.
Wir lernten unsere Mitwanderer
und unseren Guide Mus kennen, bekamen Stöcke und starteten in angenehmem Tempo.
Ich wurde total verwöhnt, weil ich ohne Rucksack laufen durfte. Manu und Michl
wechselten sich mit einem kleinen und einem großen ab. Der Weg führte über
Wurzeln, Äste und Steine mitten durch den Wald stetig hinauf. Unterwegs bekamen
wir öfter Affen zu Gesicht, von denen manche nicht gerade nette Zeitgenossen
waren und uns kräftig anfauchten. Immer wieder wurden Pausen gemacht und auch
ein leckeres Mittagessen wurde gekocht. Körperlich anstrengend war es dennoch,
zum einen schon aufgrund der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit.
Mus, unser Guide, zu Beginn der Wanderung |
Bewundert haben wir besonders die
Träger. Dies ist ausschließlich ein Männerjob, wobei viele bereits im Alter von
13 Jahren damit anfangen. Sie schleppen Verpflegung für drei Tage, Kochplatten
und Gas, sowie Zelte, Schlafsäcke und Isomatten den Berg hinauf. Die Last wird
mit zwei Körben an einer Bambusstange befestigt und auf der Schulter getragen,
das Gewicht schwankt zwischen 25 und 45kg. Zusätzlich erschwert wird diese
bereits beachtliche Leistung durch das Tragen von FlipFlops. Dies ist Teil der
dreijährigen Ausbildung und Tradition, erst danach sind richtige Schuhe erlaubt
und auch erst nach diesen drei Jahren kann ein Träger zum Guide werden, sollte
sein Englisch gut genug sein.
Manu als Träger |
Unsere Träger beeindruckten uns
sehr – selbst in Flipflops waren sie stets schneller als wir. Oben angekommen
wurden wir bereits mit einem Lächeln begrüßt, Essen und Zelte bereits fertig
vorbereitet und aufgebaut. Absolut unvorstellbar diesen Job selbst auszuüben.
Wir werden uns nie wieder über unsere Jobs beschweren – mal schauen wie lange
dieser Vorsatz anhält ;)
Nach einigen Stunden wanderten
wir durch Nebel und Wolken. Rund herum hatte es gebrannt bzw. brannte an
manchen Stellen noch und ließ die Gegend schwarz und düster, durch den Nebel
aber auch irgendwie mystisch wirken. Bis wir die Baumgrenze erreichten, wo sich
die Vegetation nun schlagartig änderte. Es wurde felsiger, noch etwas höher
dann sandig und deutlich steiler. Erst hier wurde es wirklich immer
anstrengender. Nun wurde es auch deutlich kühler, verschwitzt und ohne Pulli
eine Pause machen, war bereits keine angenehme Idee mehr.
Rundherum hats gebrannt |
Inzwischen hatten
sich auch Grüppchen gebildet und Mus, unser Guide war beim langsamsten Teil
geblieben, weshalb wir uns selbst einen Weg suchten. Einmal bogen Manu und
Michl falsch ab. Doch diesen Irrtum konnte ich zum Glück noch rechtzeitig
beheben. Ratet mal, welchen Weg sie genommen haben ;)
Rechts oder links? ;) |
Schon beim Aufstieg, aber auch
während der nächsten beiden Tage fiel uns immer wieder der Müll auf, der
überall herumlag. Wahre Massen an Müll. Wirklich ein trauriger Anblick, wenn
Affen inmitten von Müllhaufen sitzen. Leider ist dies überall Normalität, nicht
nur auf dem Berg, sondern auch in jeder Stadt oder an Stränden.
Die Touristen brachten den Müll,
welche Auswirkungen er hat oder wie er entsorgt werden kann, ist kaum bekannt.
Den Menschen fehlt das Wissen um dagegen vorzugehen bzw. die Konsequenzen zu
erkennen. Getan wird bislang also nicht viel dagegen. Dies muss sich aber
schleunigst ändern, damit der Rinjani nicht bald im Müll versinkt.
Meistens wird der Müll einfach in
die Landschaft geworfen. Als unser Guide uns aufforderte sämtlichen Müll den
Trägern zu geben, waren wir positiv überrascht. Der Müll wurde in Tüten gepackt
– und die Tüten mit Schwung den Abhang hinab geschleudert. Ab da nahmen wir
unseren Müll soweit möglich lieber selber wieder mit.
Affe im Müll |
Beinahe oben angekommen hatten
wir die Wolken hinter uns bzw. unter uns gelassen. Ein weiteres Geröllfeld
musste überquert werden, dann hatten wir unser Basecamp am Kraterrand des
Rinjanis erreicht und konnten unsere Zelte beziehen.
Ein tolles Gefühl. War es bei der Ankunft noch neblig und von Wolken bedeckt, so verzogen sich diese bald und machten Platz für die Sonne. Fertig, aber
total zufrieden ließen wir die Aussicht auf die Wolkendecke auf uns wirken und
genossen die letzten Sonnenstrahlen auf über 2.600m Höhe. Manu und Michl hatten
sich natürlich jeweils eine Dose Bintang Bier mitgenommen, das nun warm –
lecker – getrunken wurde ;)
Die Wolken verziehen sich |
Bier am Ende der ersten Etappe ;) |
Ein letzter kleiner Anstieg
ermöglichte den Blick in den Krater. Die Wolken zogen hin und her, zuerst war
es mehr ein grau in grau und nicht viel zu sehen, auf einmal mal gaben sie dann
doch den Blick frei. Die Aussicht war atemberaubend. Wir blickten auf einen See
und in diesem See befand sich ein kleiner Babyvulkan, der immer noch aktiv ist. Auch den Gipfel des Rinjani konnten wir nun zum ersten Mal an diesem Tag so richtig sehen.
Babyvulkan im Kratersee |
Blick auf den Gipfel |
Etwas später stieß der zweite
Teil unserer Gruppe zu uns, deren Guide ein ziemlich verrückter Kleinwüchsiger
war. Noch heute ist für mich unbegreiflich wie er diesen Aufstieg bewältigen
konnte und dies nicht nur einmal, sondern mehrmals die Woche tut. Nach einem
guten Abendessen saßen wir noch eine Weile zusammen, betrachteten den
Sonnenuntergang und die Verwüstung, die die Waldbrände hinterlassen hatten.
Eddy the Eagle - unser kleinwüchsiger Guide |
Sonnenuntergang |
Gewöhnungsbedürftig war das
„Toiletten-Zelt“ rund um ein Loch im Boden, aber immerhin besser als im Dunkeln
in die Wildnis zu müssen ;) So verbrachten wir eine relativ ruhige Nacht im
Zelt, nur umgeben von den Geräuschen vereinzelter Affen und Mäuse, die uns
nicht weiter störten. Nach diesem Aufstieg tat der Schlaf auch auf dem harten
Boden gut.
Zubereitung des Abendessens |
Luxus-Toilettenhäuschen auf dem Berg ;) |
Noch vor dem Frühstück liefen wir noch einmal die wenigen Meter bis zum Kraterrand um von dort aus den Sonnenaufgang zu bestaunen. Schön sah es aus, wie sich die Sonnenstrahlen langsam ihren Weg in den Krater suchten während wir bereits in der Sonne standen.
Sonnenaufgang |
Sonnenaufgang |
Nach einem Kaffee-/Tee- und
Pfannkuchenfrühstück ging es am nächsten Tag erst einmal bergab. Ziel war der
im Krater liegende See. Einerseits eine angenehme Abwechslung bergab zu laufen,
zu klettern und auch mal zu rutschen, …andererseits etwas erschreckend. Wussten
wir doch, dass sich Basecamp Nummer 2 wieder auf etwas über 2.600m befinden
würde. Jeder Meter, den wir nun hinuntergingen, würden wir später wieder
hinaufklettern müssen.
Abstieg zum Kratersee |
Auch die Träger müssen runter |
Zurück gabs aber sowieso keins
mehr und so kraxelten wir über die Felsen und manche notdürftig befestigte
Leiter hinunter in den Krater. Immer öfter musste für Fotos gestoppt werden,
die Landschaft war einfach gigantisch und das Wetter perfekt. Einziges Manko: viel zu schnell wurde es wieder heiß und Schatten gab es keinen. Besser als Regen war das jedoch allemal, nass und glitschig will ich mir den Weg lieber nicht vorstellen ;)
Unten angekommen konnten wir
nicht widerstehen, ein Bad im tiefblauen Vulkankratersee war ein Muss und eine
tolle Erfrischung.
Kratersee lädt zur Erfrischung ein |
Wir mussten nur ein kurzes Stück
weiterwandern, dann erreichten wir einige heiße Quellen. Inmitten dieser
bizarren Landschaft relaxten wir im heißen Wasser, das durch seine
matschig-grüne Farbe eher wenig anziehend wirkte. Von einem Felsen oberhalb des
Wasserfalls konnte man sogar ins Wasser springen.
Die angenehme Temperatur
sorgte für entspannte Muskeln und leider auch für extreme Müdigkeit. Wir
verbrachten einige Zeit dort, bevor es fürs Mittagessen zurück ans Seeufer
ging. Danach wars vorbei – Zeit für einen Mittagsschlaf vielleicht, aber nicht
für die Besteigung einiger Hundert Höhenmeter.
Heiße Quellen |
Doch es half nichts, wir mussten
wieder nach oben und so stiefelten wir los. Anfangs ging auch alles gut voran,
aber bald wurde es wieder steil. Richtig steil. Teilweise musste über beinahe
senkrechte Stufen nach oben geklettert werden, was total an die Kondition ging.
Es kam wie es kommen musste, mir
sackte mal wieder der Kreislauf in den Keller und nur die Hände unseres Guides
an meinem Hintern stellten mich wieder sicher auf die Beine. Ab da wurde der
Aufstieg zur Tortur. Immer wieder wurde mir schwarz vor Augen und Manu musste
mir die hohen Stufen hinauf helfen. Erst nach einiger Quälerei bekam ich ein
halbes, total geschmolzenes Snickers von einem Slowenen aus unserer Gruppe. Das
half meinem Kreislauf wenigstens etwas auf die Sprünge und ich kam am Ende dann
doch oben an. Ich hatte schon ein wenig dran gezweifelt und war mehr als erleichtert die Zelte am Kraterrand stehen zu sehen. Oben angekommen ging es mir zum Glück innerhalb kürzester zeit wieder gut. Immer dasselbe mit meinem doofen Kreislauf :/
Unser Schlafplatz in der zweiten Nacht - nur keinen falschen Schritt auf dem Weg zum Pinkeln machen ;) |
Wieder kletterten wir einige Meter mehr, denn dort oben gab es nicht nur eine hübsche Aussicht, sondern sogar einen kleinen "Laden" (ein Zelt), in dem Getränke und Süßigkeiten verkauft wurden. Erstaunlich, nachdem die ja auch erstmal jemand hochschleppen muss.
Jemand Interesse? ;) |
Unser Basecamp |
Der zweite Abend verlief ansonsten wie der
erste. Abendessen, Sonnenuntergang und Unterhaltungen. Wieder über den Wolken
wurde es schnell kühl und wir verzogen uns früh in die Zelte. Der nächste Tag
sollte ohnehin sehr sehr früh beginnen – der Aufstieg auf den Gipfel stand an.
Leider nicht für mich. Um nicht
einen erneuten Kreislaufabsacker zu riskieren, hatte ich mich letztendlich
schweren Herzens gegen den Aufstieg entschieden. Hätte ich es nicht geschafft,
hätte jemand mit mir zurückgehen müssen. Das wollte ich von Manu nicht
verlangen.
Sonnenuntergang am zweiten Abend |
(Manu)
Pünktlich um 2.30 Uhr nachts
startete die Mission „Gipfelsturm“. Es war eisig kalt und stockdunkel. Tanja
war erst recht unglücklich gewesen den Gipfel zu verpassen, in diesem Moment
schien das allerdings eher nicht mehr so zu sein. Im Schlafsack noch mal
umdrehen klang auch gar nicht schlecht.
Wir marschierten los. Ich hatte
den Fehler gemacht gleich alle Klamottenlagen anzuziehen und begann zu
schwitzen, konnte so aber keine trockene, warme Lage mehr darüber ziehen.
Pausen wurden so unerträglich kalt.
Der Weg wurde immer steiler. Die
ersten 2/3 waren noch recht gut machbar, wenn auch anstrengend. Dann wurde der
Grat immer schmaler, die Steigung immer extremer. An manchen Stellen war der
Weg gerade noch einen Meter breit und sehr rutschig. Jeder falsche Schritt war
gefährlich. Michl und ich pushten uns gegenseitig, unbedingt wollten wir
pünktlich zum Sonnenaufgang oben sein. Der Vulkansand unter unseren Füßen gab
immer wieder nach und bot wenig Halt. So kämpften wir uns vorwärts: zwei
Schritte hoch, einen wieder runter. Zwei Schritte hoch, einen wieder runter.
Scheinbar unendlich. Kaum hielt man an, wurden die Kälte und der Wind beinahe
unerträglich.
Und dann – waren wir oben,
rechtzeitig, es war immer noch dunkel. Ein berauschendes Gefühl!
Auf 3.726m angekommen! |
Das Warten auf den Sonnenaufgang
wurde kalt und unangenehm, das Glücksgefühl und der Moment in dem die Sonne
aufging, entschädigten aber für alles.
Wir hatten die 3.726m bezwungen
und nicht nur die Höhe, sondern auch uns selbst und den inneren Drang
aufzugeben. Ein unfassbar tolles Erlebnis.
Hier einige Bilder vom Sonnenaufgang auf dem Gipfel.
Der Rückweg ging deutlich
schneller vonstatten. Dieses Mal war rutschen angesagt… runter den Sandhügel.
Gestoppt wurde noch mal am Basecamp um zu frühstücken – schon wieder
Pfannkuchen :( – Tanja und den beiden anderen Untengebliebenen alles zu
berichten und unsere Rucksäcke zu schnappen, bevor wir den Abstieg antraten.
Hier noch einige Fotos vom Abstieg vom Gipfel.
Auch das wurde wieder zum Gewaltmarsch.
Die ersten Stunden ging es steil hinunter, nur über Sand. Wieder rutschte einem
ständig der Boden unter den Füßen weg und normales Laufen war kaum möglich. Anfangs hatte ich noch meinen
Spaß am „sandschlittern“, irgendwann nervte es nur noch. Unerbittlich knallte
die Sonne auf uns herab, Schatten gab es keinen und wir alle wollten nur noch
nach unten. Tanja legte sich prompt noch zweimal, nachdem ihr der Boden unten
den Füßen weggerutscht war. Zum Glück war aber nichts passiert. Nur immer
dreckiger und staubiger wurden wir, bis wir irgendwann quasi komplett schwarz
und sandig waren.
Erst nach etwa vier Stunden und
einem Mittagessen aus gebratenen Nudeln und Gemüse wurde der Weg endlich ein
bisschen besser. Nach über 12 Stunden auf den Beinen kamen wir endlich in
Sembalung, auf der anderen Seite des Vulkans, an. Gerädert, aber glücklich.
Letztendlich ist die Besteigung
des Rinjani zwar ein tolles Erlebnis und die Landschaft atemberaubend,
gleichzeitig wird es aber auch immer mehr zur Touri-Massenabfertigung. Jeder
wird über diesen Berg gezerrt, egal welches Alter oder welche körperliche
Verfassung und das ist absolut nicht ungefährlich. Viele sind sich der Risiken
gar nicht bewusst und gehen naiv an die Sache heran. Alpine Erfahrungen auf
dieser Höhe hatten wir zuvor auch keine, dennoch wussten wir wenigstens worauf
wir uns einließen.
Traurig ist vor allem, dass es
durch die stetig steigende Anzahl an Touristen auch immer mehr Müll dort oben
gibt und man wirklich nirgends mehr alleine ist. Dennoch war es auch für uns
eine super Erfahrung, nicht nur die Strecke, sondern auch die eigenen Grenzen
austesten zu können.
Anschließend wurden wir mit
Minibussen zur Gepäckabholung nach Senaru gefahren und dann wieder zurück zum
Ausgangsort der Tour. Für uns ging es also wieder nach Senggigi. Ein weiteres
Pärchen, Selina und Julian, schloss sich uns an und schon auf der Fahrt kam uns
der Gedanke – wir könnten uns doch mal was gönnen nach dieser Quälerei.
Gesagt, getan. Zu fünft checkten
wir in einer der Villen im „The Chandi Boutique Resort“ ein und freuten uns
tierisch über Tancus überraschtes Gesicht.
Ihr hättet uns sehen sollen: fünf
Backpacker, dreckig von oben bis unten, saßen in der Lobby und schlürften ihren
schicken Begrüßungscocktail. Ein Bild für Götter vermutlich! ;)
Wir genossen die tolle Dusche und
all den Komfort und trafen uns dann zum letzten Mal mit Tancu und seinen
Freunden zum Abendessen.
Das Frühstück am nächsten Morgen
wurde noch zu einem weiteren Highlight für uns. Es gab alles, wirklich alles
was man sich vorstellen kann und wir durften bestellen so oft wir wollten. Wie
ihr euch vorstellen könnt, haben wir das durchaus ausgenutzt.
Diese Übernachtung hatte unser
Budget mal wieder komplett gesprengt. Allein der Wäscheservice war der
teuerste, aber auch beste während der gesamten Reise und das Essen ein Traum.
Es hatte sich also mal wieder mehr als gelohnt und wir werden noch lange davon
reden. ;)
Nach dieser Budgetüberschreitung
dachten wir uns „jetzt kommts auch nicht mehr drauf an“ und ließen uns auf die
Pelangan Halbinsel im Südwesten Lomboks fahren, um gleich erneut das Budget zu
sprengen.
Wofür das Geld dieses Mal
ausgegeben wurde, erfahrt ihr im nächsten Bericht.
Soviel schon jetzt – es ist das
krasse Gegenteil vom Rinjani, es geht nach „über den Wolken“ diesmal „unter
Wasser“.
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